16.03.-22.03.2025 – Ein lieblicher Geruch für den HERRN (4)

QUARTALSTHEMA: EIN KOSTSPIELIGES OPFER (März-Mai 2025)

Einheit I: STIFTSHÜTTE, OPFER UND SÜHNE

Lektion 4 von 5: Ein lieblicher Geruch für den HERRN

Tagesandachten von Angel Floyd

SONNTAG, 16. März 2025: 1. Petrus 2:1-5

Gott ist dabei, ein geistliches Haus für seine heilige Priesterschaft zu errichten. Der Apostel Petrus bezeichnete Gläubige als lebendige Steine, die zu diesem heiligen Gebäude beitragen. Er gab uns Orientierung, wie Gott sich unser Verhalten als Teil Seiner Priestergemeinschaft vorstellt (Vers 1). Wir werden ermutigt, uns in Gottes Wort zu vertiefen, um geistlich zu wachsen. Auch wenn wir aufgrund unseres Bekenntnisses zur Gerechtigkeit Ablehnung erfahren, wird Gott unsere Opfer durch Jesus Christus als annehmbare Opfer betrachten. Wie kannst du dein Leben aktiv an Gottes Wort ausrichten und Handlungen vermeiden, die deinem Glauben widersprechen?

MONTAG, 17. März 2025: Psalm 141

David betete inständig zu Gott, brachte seine Bitte als Abendopfer dar und bat darum, dass sie wie wohlriechender Weihrauch vor dem HERRN aufgenommen werde. Davids Demut, Tadel anzunehmen, gepaart mit seiner mutigen Führung, ist bemerkenswert. Dieser Psalm inspiriert mich, mit solcher Aufrichtigkeit zu beten und Gott zu bitten, meine Worte zu behüten und ein Herz zu entwickeln, das auch inmitten von Herausforderungen auf Seine Wahrheit ausgerichtet bleibt. Lasst unsere Gebete wohlriechenden Weihrauch für den HERRN sein. Wie kannst du sicherstellen, dass deine Gebete aufrichtig und auf Gottes Willen ausgerichtet bleiben, insbesondere in schwierigen Beziehungen?

DIENSTAG, 18. März 2025: 2. Korinther 2:12-17

In diesen Versen beschrieb Paulus die Gläubigen als „Wohlgeruch des Christus“ für Gott (Vers 15), der sowohl die Erretteten als auch die Ungeretteten berührt. Der „Pulpit Commentary“ weist darauf hin, dass Paulus sich auf den Weihrauch bezog, der in Rom nach einem Sieg verbrannt wurde und für die Eroberer und die Gefangenen unterschiedliche Bedeutungen hatte. Wenn wir Gottes Wissen aufrichtig und unverfälscht weitergeben, gefällt es Gott, und andere können es als von Ihm kommend erkennen. Wenn wir Gottes Botschaft auf diese Weise vermitteln, spiegelt unser Leben einen göttlichen Wesenskern wider. Wie kannst du im täglichen Umgang mit Gottes Wort Aufrichtigkeit entwickeln?

MITTWOCH, 19. März 2025: Zephanja 3:14-20

Zephanja betonte Gottes Liebe, die sich in Gerechtigkeit manifestiert, Seinen allumfassenden Plan der Wiederherstellung und das Gericht über die Völker, einschließlich Israel. Wie in den Versen 9-11 zu sehen ist, lag der Fokus auf denen, die zum HERRN zurückkehren und dennoch die Konsequenzen für ihr früheres Handeln tragen. Zephanja versicherte Israel, dass der HERR die Urteile aufheben, Feinde vertreiben und unter Seinem Volk wohnen werde und ihm Schutz vor dem Bösen verspreche. Er drückte aus, dass der HERR freudig über Sein Volk singt und es in Seiner Liebe ruhen lässt – eine Verkörperung von Gottes Freude an denen, die zu Ihm zurückkehren. Wie ermutigt dich die Gewissheit von Gottes Liebe und Treue, dich in schwierigen Zeiten auf Ihn zu konzentrieren?

DONNERSTAG, 20. März 2025: Römer 12:1-8

Als Glieder des Leibes Christi sind wir berufen, „lebendige Opfer“ zu sein und unser Leben als heilig und Gott wohlgefällig darzubringen. Wohlgefällige Opfer erfordern die Einhaltung von Gottes Maßstäben, das heißt, frei von weltlichen Einflüssen zu bleiben und unser Denken und Handeln an Seinem Wort auszurichten. Jeder von uns besitzt einzigartige Gaben Gottes, die für Seine Zwecke bestimmt sind, und wir sollten sie demütig und ohne Stolz einsetzen, um Seinen Willen zu erfüllen. Welche besonderen Gaben hat Gott dir gegeben, und wie kannst du diese nutzen, um anderen zu dienen und Seinen Willen zu erfüllen?

FREITAG, 21. März 2025: Römer 12:9-21

Was bedeutet aufrichtige Liebe als Akt der Anbetung Gottes? Sie beginnt mit dem aufrichtigen Wunsch, dass andere Buße tun, unabhängig davon, wie sich ihre Sünden auf uns ausgewirkt haben. Wir müssen das Böse ablehnen und am Guten festhalten und unseren Mitgläubigen brüderliche Liebe erweisen, indem wir ihre Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Während wir einander dienen, sollten wir aktiv für diejenigen beten, die uns verfolgen, und ihre Reue und ihren Frieden durch Christus suchen. Wir dürfen uns nicht für zu weise oder zu hoch einschätzen, um mit anderen zu verkehren, noch sollten wir Böses mit Bösem vergelten. Stattdessen sind wir aufgerufen, gerecht zu handeln und Frieden zu suchen und dem HERRN die notwendige Vergeltung zu überlassen. Wie kannst du denen, welche dich möglicherweise nicht gut behandeln, echte Liebe entgegenbringen? Welche Schritte kannst du unternehmen, um für deine Gegner zu beten?

SABBAT, 22. März 2025: Levitikus 1:3-17

Gott sagte, dass Opfergaben bestimmten Anforderungen unterlagen: Sie mussten makellos, männlich (außer bei Vögeln), wertvoll und freiwillig dargebracht werden. Solche Opfergaben dienten dazu, den Preis der Sünde anzuerkennen und ein System der Sühne mit Gott zu etablieren. Sie erforderten persönliches Opfer und Gehorsam gegenüber Seinen Gesetzen und ebneten so den Weg für das endgültige Opfer Jesu Christi. Was bedeutet es für dich, dich Gott als „wohlgefälliges Opfer“ darzubringen? Wie kannst du sicherstellen, dass dein Tun Seinen Anforderungen entspricht?

BIBELSTELLEN:

Studientext: Levitikus/ 3. Mose 1:3-17

weiterführende Texte: Levitikus/ 3. Mose 1:1-17; 6:8-13

Andachtstext: Römer 12:1-8

Merkvers:

 „Und der Priester soll das Ganze auf dem Altar in Rauch aufgehen lassen als ein Brandopfer, ein Feueropfer zum lieblichen Geruch für den HERRN.“ (Levitikus/ 3. Mose 1:9b)

KERNINHALT:

Die Menschen wissen, dass ihre Beziehungen zu anderen Menschen Mühe erfordern. Wie können wir unsere Beziehungen pflegen? Im 3. Buch Mose (Levitikus) wurde Gottes Volk angewiesen, Brandopfer darzubringen, um seine Beziehung zum HERRN zu pflegen und wiederherzustellen.

FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:

  1. Was tust du, um deine Gottesbeziehung aufrechtzuerhalten? Warum ist dies wichtig? Wie erfüllte das Opfersystem diese Rolle für die Israeliten?
  2. Wer ist die primäre Zielgruppe des Buches Levitikus/ 3. Mose und warum war dieses Buch für diese von Bedeutung? Wie passt Levitikus Kapitel 1 in die umfassendere Erzählung des Pentateuch (5 Bücher Mose)?
  3. Welche Arten von Opfern werden in Levitikus/ 3. Mose 1:3-17 beschrieben? Wie werden sie kategorisiert? Was symbolisiert das Brandopfer im Kontext der israelitischen Anbetung?
  4. Wie sollte das Brandopfer ausgewählt werden (Verse 3, 10, 14)? Welche konkreten Anweisungen werden hinsichtlich der Qualität des Tieres gegeben? Wie spiegelt die Anforderung eines „männlichen, makellosen Tieres“ das Wesen Gottes und den Maßstab für die Anbetung wider?
  5. Welche Bedeutung hat es, dass der Opfernde seine Hände auf das Tier legt (Vers 4)? In welchem ​​Zusammenhang steht dieser Akt mit den Themen Sühne und Stellvertretung?
  6. Wie bekräftigt dieser Textabschnitt die Vorstellung, dass Gott wirklich daran interessiert ist, wie wir anbeten (zu Seinen Bedingungen und mit Seinen Mitteln)? Wie beeinflusst das Verständnis des hohen Preises und der Absicht hinter den Opfern im Buch Levitikus/ 3. Mose unsere Wertschätzung für das Opfer Christi?

VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Jerry Johnson

EIN ORDENTLICHES OPFER

Das Buch Levitikus/ 3. Mose war für mich schon immer eine Herausforderung, da mir viele Details entweder zu langweilig oder für das Zeitalter des Neuen Bundes einfach nicht relevant erschienen. Nach eingehender Betrachtung und Studium stellte ich fest, dass der Schlüssel zum Verständnis aller Regeln und Vorschriften darin liegt, den Inhalt in den richtigen Kontext der fünf Bücher Mose und der analogen Prinzipien des Neuen Testaments einzuordnen. Dies gilt insbesondere für die ersten sieben Kapitel, die von Gelehrten oft als das „Opfer-Handbuch“ bezeichnet werden. Alles Mosely formulierte treffend:

„Das Buch Exodus endet mit einer ausführlichen Beschreibung des Ortes der Anbetung des Herrn – in der Stiftshütte. Das Buch Levitikus beschreibt, wie der Herr angebetet werden sollte – durch das Opfersystem. Opfer waren notwendig, da Sünde und Unreinheit unvermeidlich waren. Damit die Gegenwart Gottes erhalten blieb, musste die Sünde weggenommen werden, denn Israel hatte gesündigt.“ („Exalting Jesus in Leviticus“, S. 13).

Die ersten sieben Kapitel sind in zwei Abschnitte gegliedert: Der erste Abschnitt erläutert die Gesetze über Brand-, Getreide-, Friedens-, Sünd- und Schuldopfer. 

Im zweiten Kapitel (Kapitel 6–7) wird beschrieben, wie die Priester die Opfer darbringen und darüber verfügen sollen, was dann in Kapitel 8 zur Ordination der ersten Priester führt.

OPFERVORSCHRIFTEN

Von Beginn an sehen wir, dass „der HERR Mose rief und mit ihm redete“ (Vers 1). Im gesamten 3. Buch Mose finden wir verschiedene Beschreibungen, wie der Herr 38 Mal zu Mose sprach oder ihm 18 Mal Befehle erteilte. Der hebräische Text enthält jedoch nur hier und in Exodus 24:16 die eindeutige Formulierung „Der HERR rief Mose“. Hier sprach Gott direkt aus der Stiftshütte. Nach dieser Einleitung folgen drei Absätze im Hebräischen, die Einzelheiten zu den jeweiligen Brandopfern „vom Rindvieh“ (Verse 3–9), „vom Kleinvieh“ (Verse 10–13) und „vom Geflügel“ (Verse 14–17) enthalten.

Der angenehme Duft der Opfergaben wies das Volk auf die Gemeinschaft mit Gott hin. Die Brandopfer selbst wurden oft als „Ganzopfer“ bezeichnet, da alles auf dem Altar verbrannt wurde. Interessanterweise unterscheiden sich die Anweisungen in Vers 3 und 4 bezüglich der Stiere von den Anweisungen für die anderen beiden und weisen möglicherweise auf die übergeordnete Bedeutung dieses besonderen Sühneopfers hin. Die einzelnen Viehopfer sollten am Eingang der Stiftshütte statt an der Nordseite des Altars dargebracht werden. Die Opfernden sollten ihre Hände auf den Kopf des Tieres legen, um die Übertragung ihrer Schuld auf das Tier zu verdeutlichen und stellvertretend zu dienen. Es gibt einen konkreten Hinweis darauf, „dass es ihm wohlgefällig angenommen und für ihn Sühnung erwirken [wird].“ (Vers 4b). Richard Hess vermutet, dass der Schlüssel zum Verständnis von Sühne die weiteren Vorkommen des Verbs in Genesis und Exodus/ 1. und 2. Buch Mose sind:

„Die verbalen und nominalen Formen erscheinen siebenmal in Exodus 29 und 30, wo sie sich auf die Sühne für den Altar und für jeden einzelnen Israeliten beziehen, der bei der Volkszählung gezählt wurde. Schließlich teilt Moses dem Volk in Exodus 32:30 mit, dass er versuchen werde, nach dem Vorfall mit dem goldenen Kalb vor Gott für sie Sühne zu leisten. Sühne vor Gott bedeutet also, Gottes Zorn für Ungehorsam jeglicher Art zu besänftigen. In diesem Fall geschieht dies nicht mit Geld, sondern mit dem Leben eines Opfers.“ („Expositor’s Bible Commentary: Leviticus“, S. 82f)

Ein weiterer Unterschied zwischen der Opferung von Rindern und Schafen oder Ziegen besteht darin, dass sie nicht gehäutet wurden. Den „Turteltauben oder jungen Tauben“ musste der Opfernde den Kopf umdrehen und das Blut auf der Ostseite des Altars abtropfen lassen, weg vom Allerheiligsten auf der Westseite. Vom Ablauf her wiesen die drei Opfer viele Ähnlichkeiten auf. Gelehrte bringen die Unterschiede in den Opfergaben oft mit dem wirtschaftlichen Status in Verbindung. Dies würde gut zu dem passen, was die sehr armen Maria und Josef in Lukas 2:24 vor Jesu Beschneidung im Tempel opferten. In Levitikus/ 3. Mose 5:8-13 wird der Vorgang des Opferns der „Turteltauben oder jungen Tauben“ als Sündopfer näher erläutert und es wird zusätzlich die Möglichkeit geschaffen, ein Getreideopfer darzubringen, falls der Opfernde nicht über die Mittel verfügte, ein Tier oder einen Vogel zu bringen.

DAS ULTIMATIVE OPFER

Die Anweisungen an die Priester in 6,8-13 enthalten zwei wichtige theologische Grundsätze. Dem Priester wurde befohlen, die Kleidung zu wechseln und die Asche neben dem Altar zu verstreuen und sie anschließend „außerhalb des Lagers an einen reinen Ort“ zu bringen. Klare Grenzen hinsichtlich der Verunreinigung im Zusammenhang mit der Heiligkeit waren unerlässlich. Und das Feuer auf dem Altar sollte weiter brennen und nicht erlöschen, wie in den Versen 9, 12 und 13 betont wird. Dies symbolisierte zweifellos die Gegenwart Gottes und die Notwendigkeit, dass das Opferfeuer ewig brennt. Christi Opfer für die Sünde ist ein einmaliges, fortwährendes Ereignis (1. Petrus 3:18).

Ein weiteres wichtiges Merkmal der ersten beiden Opfer ist das Gebot, ein männliches Opfer ohne Makel zu bringen. Dies ist ein theologisches Bild von Christi Opfer für uns, wie es in Texten wie 1. Petrus 1:18-19 festgehalten ist: „Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem Kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.“ Oder Hebräer 9:13-14: „Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches, wie viel mehr wird das Blut des Christus, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, eurer Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.“ Das 3. Buch Mose stellt Christi Opfer für uns vor.

HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER

LERNZIELE:

  1. Überlegt, wie wir uns auf die Begegnung mit der Heiligkeit Gottes vorbereiten können.
  2. Bekräftigt, dass Opfer die Bundesbeziehung aufrechterhalten und wiederherstellen.
  3. Verpflichtet euch, Gott das Beste von dem anzubieten, was uns ausmacht.

UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN

Bittet die Sabbatschulteilnehmer, Kunstwerke (Gemälde, Zeichnungen oder Collagen) zu schaffen und zu erläutern, wie diese die Themen Opferbereitschaft und Hingabe darstellen. Teilet die Sabbatschulklasse anschließend in Gruppen auf und weist jeder Gruppe einen der Querverweise zu (Hebräer 10:1-4, Römer 12:1 usw.). Lasst jede Gruppe den Zusammenhang ihres zugewiesenen Textes mit Levitikus/ 3. Mose Kapitel 1 besprechen und darstellen. Gebt den Teilnehmern abschließend Zeit, ein persönliches „Brandopfer“ auszuarbeiten, das sie Gott darbringen können – etwas Kostbares oder Bedeutsames. Ermutigt die Teilnehmer zum Austausch in Kleingruppen.

RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Wir haben verstanden, wie wichtig Opferbereitschaft und Hingabe für die Aufrechterhaltung unserer Gottesbeziehung sind. Als Nächstes betrachten wir Gottes Verpflichtung gegenüber unserem Bund, indem wir die Sühne untersuchen.

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