QUARTALSTHEMA: EIN KÖNIG FÜR IMMER UND EWIG (Dezember 2024 – Februar 2025)
Einheit II: UNSER GOTT REGIERT
9. Mein Gott, der König (Lektion 4 von 4)
Tagesandachten von Steve Osborn
SONNTAG, 19. Januar 2025: Daniel 2:31-45
Wenn ich an die Kriege und Konflikte denke, die derzeit zwischen mächtigen Nationen toben, muss ich an die Zerbrechlichkeit menschlicher Imperien denken. Weltmächte kommen und gehen. Diejenigen, die einst unbesiegbar schienen, wurden schließlich gestürzt und durch andere ersetzt. Gott machte König Nebukadnezar durch Daniels Traumdeutung darauf aufmerksam. Aber das Königreich Gottes „wird niemals zerstört werden“ und „wird ewig bestehen“ (V. 44). Wie großartig ist es, zu wissen, dass unser König der ewige König ist. Patriotisch zu sein und das Beste für sein Land zu wollen, ist in Ordnung. Aber wir dürfen nie vergessen, dass nur ein Königreich bestehen wird. Bewahre diesem deine oberste Loyalität.
MONTAG, 20. Januar 2025: Kolosser 1:11-20
So viele der großartigsten Geschichten beschreiben einen epischen Kampf zwischen den Reichen des Guten und des Bösen, bei dem das Gute siegt und das Licht die Dunkelheit besiegt. Vielleicht lieben wir an diesen Geschichten, dass sie den kosmischen Kampf zwischen Gut und Böse nachahmen, der überall um uns herum stattfindet. Wissenschaftlich gesehen ist das Licht unbesiegbar. Egal wie dunkel die Dunkelheit ist, das kleinste bisschen Licht wird sie durchdringen. Und je stärker das Licht, desto weniger Beweise finden sich, dass die Dunkelheit jemals existierte. Paulus beschrieb Gottes Sieg in unserem Leben in Begriffen von Licht und Dunkelheit, indem er uns aus der „Herrschaft der Dunkelheit“ (Vers 13) rettete und uns zu „Heiligen im Licht“ machte (Vers 12). Ebenso ist Gott unbesiegt!
DIENSTAG, 21. Januar 2025: Kolosser 1:21-29
Meine Frau und ich sehen uns gern „Mystery-Filme“ oder Serien an, in denen die Lösung der Frage, wer es wie oder warum getan hat, im Dunkeln liegt. Sie halten unser Gehirn auf Trab, damit wir versuchen, als Erste das Geheimnis zu lüften. Als Paulus im Neuen Testament (wie hier im Kolosserbrief) von einem „Geheimnis“ schrieb, sprach er von der Entfaltung von Gottes Erlösungsplan durch den Messias – etwas, das im Alten Testament „vor den vergangenen Zeitaltern und Generationen verborgen war“ (Vers 26) war, „jetzt aber allen offenbart wurde“, die dafür offen waren. Das konkrete Geheimnis hier war „Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit“ (ebd.). Was für eine erstaunliche Offenbarung der Liebe Gottes zu Seinem Volk!
MITTWOCH, 22. Januar 2025: Sacharja 14:8-11, 16-21
Hast du dich schon einmal gefragt, wie es so viele verschiedene Kirchen, Glaubensrichtungen und Auslegungen der Heiligen Schrift geben kann? Wenn wir alle denselben Heiligen Geist haben (Epheser 4:4) und uns von Ihm in alle Wahrheit leiten lassen (Johannes 16:13), wie können wir dann an verschiedenen Orten landen? Sacharja prophezeite den kommenden Tag des Herrn – und blickte sowohl auf die Wiederherstellung Jerusalems als auch auf die Wiederkehr Christi voraus. An diesem Tag würden die Spaltungen aufhören. Gott „wird König sein über die ganze Erde“ (V.ers9). Nur Er wird herrschen; nur Sein Name wird bestehen und gepriesen werden; nur Seine Meinung wird zählen. Bis dahin werde ich mein Bestes tun, um Gottes Wahrheit zu verfolgen und zu leben, während ich gleichzeitig meine Brüder und Schwestern liebe, mit denen ich nicht übereinstimme.
DONNERSTAG, 23. Januar 2025: Hebräer 12:18-29
Als ich jung (oder jünger?) war, hielt ich Vieles für selbstverständlich, darunter Gesundheit, Energie und Kraft. Der Autor des Hebräerbriefs erinnerte uns daran, dass alles auf der Erde bei der Stimme des HERRN erzittert. Nur Gott und sein Königreich sind „unerschütterlich“ und ewig. Wir werden ermutigt, dankbar zu sein, dass uns diese beständige und unveränderliche Wahrheit gegeben wurde. Die angemessene Reaktion ist „ein wohlgefälliger Dienst“ (oder eine Anbetung), der auf „Ehrfurcht und Scheu“ beruht“ (Vers 28). Wenn „unser Gott ein verzehrendes Feuer“ ist (Vers 29), können wir Ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir müssen die Dinge immer in der richtigen Perspektive sehen und Ihn an die erste Stelle setzen.
FREITAG, 24. Januar 2025: Matthäus 6:25-34
Wir investieren viel Zeit, Energie und Ressourcen in den Schutz unserer menschlichen Existenz – wir arbeiten, essen, ziehen uns an, unterhalten uns usw. Jesus sagt nicht, dass solches falsch ist, doch es sollte nicht unser Hauptaugenmerk sein. Probleme entstehen, wenn wir uns zu sehr darin vertiefen oder Beruf, Essen, Kleidung und dergleichen zu wichtig werden. Wir machen uns Sorgen, dass wir nicht genug davon haben werden, oder dass unserer Familie etwas zustößt, oder dass jemand anderes ein angenehmeres Leben führen könnte als wir. Unser Hauptzweck in diesem Leben ist es, unserem König Ruhm und Ehre zu bringen, indem wir Ihm dienen. Der Rest sind lediglich Details. Widmen wir uns Gottes Königreich und der Gerechtigkeit und überlassen wir Ihm alles andere.
SABBAT, 25. Januar 2025: Psalm 145:1-10, 17-21
Meine Tochter sagte mir einmal, sie wolle nicht in den Himmel kommen. Sie hatte Angst, dass sie sich langweilen würde. Ich versicherte ihr, dass, wenn wir erst einmal in der Gegenwart Gottes sind, so in Seine Anbetung vertieft sein werden, dass alles andere nicht mehr so wichtig sein wird. David gab einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie das aussehen wird: Wir werden uns darauf konzentrieren, unseren König für immer zu preisen, nämlich für Seine Größe, mächtigen Taten, wunderbaren Werke, die Pracht seiner Majestät, Seine ehrfurchtgebietenden Taten, überströmende Güte, Gerechtigkeit, Gnade, Mitgefühl, Geduld und Barmherzigkeit. Lasst uns heute etwas Zeit damit verbringen, für die Ewigkeit zu üben.
BIBELSTELLEN:
Studientext: Psalm 145:1, 10-21
weiterführende Texte: Psalm 145
Andachtstext: Hebräer 12:18-29
Merkvers:
„Dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeiten, und deine Herrschaft währt durch alle Geschlechter.“ (Psalm 145:13)
KERNINHALT:
Wir leben in einer sich ständig verändernden Welt voller Aufruhr und Unsicherheit. Wo können wir einen Grund zur Erleichterung und Freude finden? Psalm 145 lädt uns ein, Beständigkeit in Gottes ewigem Reich der unerschütterlichen Gnade, Macht, Güte und des Mitgefühls zu finden.
FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:
- Warum erklärte David, er werde den HERRN „immer und ewiglich“ preisen (Vers 1)? Was ist an dem Satz „Seine Größe ist unerforschlich“ (Vers 3) so bedeutsam? Wie beeinflusst die Anerkennung der Größe Gottes unsere Anbetung?
- Wie betonte der Psalmist, wie wichtig es ist, Geschichten über Gottes mächtige Taten an zukünftige Generationen weiterzugeben? Warum ist es für Gläubige wichtig, Gottes Werke zu „loben“ und anderen davon zu „verkünden“ (vergleiche Deuteronomium/ 5. Mose 6:4-9)? Wie gibst du Geschichten über Gottes Güte und Seine mächtige Taten an die nächste Generation weiter?
- Wie vermittelt die Beschreibung der ewigen Herrschaft Gottes (Verse 10-13) den Gläubigen von heute Hoffnung und Zuversicht? Wie beeinflusst dieses Wissen deine Prioritäten und Entscheidungen? Welche Änderungen kannst du in deinem Leben vornehmen, um sich mehr auf das Ewige als auf das Vergängliche zu konzentrieren?
- Wie offenbart sich Gottes Gerechtigkeit gemäß den Versen 17-19 in Seinem Handeln? Was bedeutet es, dass „der HERR allen nahe ist, die ihn anrufen, allen, die ihn in Wahrheit anrufen“ (Vers 18)? Wie spendet diese Verheißung Trost in schwierigen Zeiten? Wie erfährst du Gottes Nähe, wenn du in deinem Leben vor Herausforderungen oder Krisen stehst?
- Wie beeinflussen die Verse 20 und 21 dein Verständnis von Gottes Gerechtigkeit und Treue? Auf welche Weise kannst du Ihm in einer Welt voller Ungerechtigkeit treu bleiben?
VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Jennifer Lewis-Berg
DAVIDS LOBGESANG
Wir leben in einer sich ständig verändernden Welt voller Aufruhr und Unsicherheit. Wo können wir einen Grund zur Erleichterung und Freude finden? Psalm 145 lädt uns ein, Beständigkeit in Gottes ewigem Königreich der unerschütterlichen Gnade, Macht, Güte und des Mitgefühls zu finden. Dieser Psalm drückt Ehre und Lob Gottes für Sein unveränderliches Engagement für Seine Welt aus. Dieser Psalm ist als Lobgesang auf Gott gedacht. David, der junge Hirte, der die Schafe seiner Familie hütete; der junge Mann, der sich voller Angst vor dem ihn verfolgenden und besessenen König Saul versteckte; und David, der große König von Israel, sie alle liebten Poesie und Musik und hatten ein unvergleichliches Talent, Lieder und Gebete zusammenzustellen, die Gott verherrlichten und von seiner tiefen Liebe zu Ihm sprachen.
Seitdem lesen Gläubige der Antike und diejenigen unter uns, welche die Bedeutung der großen Worte Davids und anderer Psalmisten erkennen, die Psalmen, die so viel bedeuten, und erinnern sich daran. Dieses große Loblied nimmt in der Überlieferung einen besonderen Platz ein. Es ist der letzte Psalm, der David zugeschrieben wird. In „The Expositor’s Bible Commentary“ erläutert Willem Van Gemeren: „Im jüdischen Brauch wurde dieser Psalm zweimal am Morgen und einmal im Abendgottesdienst rezitiert. Der Talmud lobt alle, die ihn dreimal am Tag rezitieren, als Menschen, die an der kommenden Welt teilhaben.“
DAVID DER ANBETER
David, der Psalmist, erklärte, dass er Gott als allwaltend anerkenne und sich deshalb Gott für immer unterwirft. Wenn David sich verpflichtete, Gottes Erhabenheit zu preisen, stimmte er einer Verpflichtung zu, die Gott niemals brechen würde, und verpflichtete sich, seine Verbindung zu Gott jeden Tag zu erneuern und aufzufrischen. Diese Worte geben uns einen Einblick in Davids Herz und sind ein Vorbild für die Anbetung Gottes. Der Rest dieses Psalms ist Davids Erklärung, warum er sich über Gottes Herrschaft freute: wegen Gottes Barmherzigkeit, Gnade, Geduld und mitfühlende Fürsorge. Ebenso freute sich David sein eigenes Versprechen, sich Gottes Plänen und Führung zu unterzuordnen. Für ihn war Gottvertrauen die einzige Möglichkeit, die in dieser Welt Sinn machte, genau wie es für uns heute sein sollte. „Groß ist der HERR und hoch zu loben, ja, seine Größe ist unerforschlich.“ (Vers 3)
Anders als viele andere Psalmen konzentriert sich Psalm 145 nicht auf spezifische historische Handlungen Gottes, die Er immer tun wird, weil sie eine natürliche Auswirkung Seiner Persönlichkeit sind: „Der HERR ist gütig gegen alle, und seine Barmherzigkeit waltet über allen seinen Werken.“ (Vers 9) Es ist ein Psalm, dessen Hauptthema die Herrschaft Gottes ist, und zwar nicht nur für Israel, sondern für alles Lebende.
Können wir sagen, dass wir an Gott als unseren Schöpfer, Vater und König glauben, ohne Ehrfurcht zu empfinden? Was wäre, wenn wir versuchten, inmitten der Herausforderungen und Siegen des Lebens eine „Haltung des ständigen Lobes Gottes“ beizubehalten? (zitiert nach: www.biblehub.com/chaptersummaries/psalms/145.htm). Die letzten Worte von Psalm 145 sind Davids letzte Worte in der Bibel. Wir können sie als Davids Versprechen sehen, seine Liebe zu Gott durch seine Erklärung der Herrschaft Gottes an erste Stelle zu setzen. „Mein Mund soll den Ruhm des HERRN verkünden, und alles Fleisch lobe seinen heiligen Namen immer und ewiglich!“ (Vers 21)
DAS WESEN GOTTES
Da wir in unserem eigenen Leben keine vollkommene Leiter bzw. Autoritäten finden können, ist es wichtig, dass wir uns auf die vollkommene Königsherrschaft Gottes als unsere Autorität berufen. Gottes Fürsorge für unsere Welt ist unveränderlich. In seinem Studienführer zu Psalm 145 drückt es David Guzic so aus: „David sah die wunderbare Fürsorge Gottes, die über allem lag, was er tat. Die gesamte Schöpfung und der ganze weise Plan Gottes waren Demonstrationen der Größe und Güte Gottes.“
Ebenso ist die Schwächung angesichts der Sünde ein erhebliches Hindernis für unsere dynamische Erfahrung der Gegenwart Gottes. Unsere Sünde blockiert unsere Offenheit für Gottes Wirken durch uns und für uns. Wenn wir Gott erfahren wollen, müssen wir unser Verhalten ehrlich betrachten. Je mehr wir uns an dem ausrichten, was Gott für uns will, desto besser geht es uns. „Naht euch zu Gott, so naht er sich zu euch! Reinigt die Hände, ihr Sünder, und heiligt eure Herzen, die ihr geteilten Herzens seid!“ (Jakobus 4:8) Der Psalmist stellte Gottes beständiges Handeln als Beweis für Gottes unerschütterlichen Charakter und als Begründung für unsere Reaktion auf Gott dar. Was beweist unser Verhalten über unseren eigenen Charakter? Und wie dankbar sollten wir sein, dass der gnädige Gott unser Verhalten nicht als Begründung für Sein Handeln uns gegenüber verwendet? Wenn wir bekämen, was wir verdienten, würde unser Leiden kein Ende nehmen.
WEITERGEBEN
Wir mögen zu den privilegierten Menschen gehören, die nicht unter Ressourcenmangel leiden, also weder hungern noch irgendetwas entbehren müssen, aber wir dürfen diese Realität um uns herum und in der ganzen Welt nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen Gottes Großzügigkeit durch uns wirken erleben, wenn wir das teilen, was uns zur Verfügung steht. Unser großzügiger und liebevoller Gott arbeitet mit und durch uns, um diejenigen aufzurichten und zu versorgen, die wenig oder nichts haben. Wenn das Lob Gottes als Herrscher zu einer Lösung für die Aufruhr und Unsicherheit in der Welt beitragen kann, wie kann unser Lob dann in Taten umgesetzt werden? Wie können wir Schritte unternehmen, um gemeinsam mit Gott zu spenden, wie Eugene Peterson es in der modernen Bibelübersetzung „The Message“ [„Die Botschaft“] in Vers 14 ausdrückt: „denen, die vom Glück verlassen sind, eine helfende Hand“ und „denen, die aufgeben wollen, einen Neuanfang“?
Was Gott von uns verlangt, ist – um eine beliebte zeitgenössische Phrase zu verwenden – „es weiterzugeben“. Wir müssen versuchen, die Vollkommenheit der Liebe Gottes für uns zu veranschaulichen, indem wir diese Liebe an andere weitergeben. Wir müssen versuchen, die Welt um uns herum so zu sehen, wie Gott uns sieht. Gott liebt uns; Er vergibt uns; Er ist unermesslich großzügig. Auch wenn es uns schwerfällt, im Leid der Welt Gottes wahre Güte zu finden, müssen wir die Akzeptanz und gnädige Liebe, die Gott uns gibt, annehmen und nach außen tragen. Im Namen des HERRN müssen wir uns dazu verpflichten, für alles zu arbeiten, was die Königsherrschaft Gottes verspricht.
HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER
LERNZIELE:
- Erkennt die Stressfaktoren der heutigen, sich ändernden Zeiten und die Umstände.
- Beansprucht Sicherheit in Gottes ewiger Fürsorge und Mitgefühl, ungeachtet der Umstände.
- Gebt Gott die gebührende Ehre und Lob für Seine unermüdliche Sorge um Seine Welt.
UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN
Geben den Sabbatschulteilnehmern Notizhefte oder Papier und stellt ihnen Fragen wie: „Wie hat Gott dich unterstützt, als du Probleme hattest?“ oder „Wie hat Gott diese Woche für deine Bedürfnisse gesorgt?“ Ermutigt die Teilnehmer, eine Woche lang ein Dankbarkeitstagebuch zu führen, indem sie täglich aufschreiben, wie sie Gottes Güte, Mitgefühl und Treue in ihrem Leben erfahren haben, und denken dabei über Psalm 145:14-16 nach. Bittet die Teilnehmer, nächsten Sabbat zu erzählen, wie diese Praxis ihre eigene Sichtweise beeinflusst hat. Besprecht, wie das Niederschreiben täglicher Gedanken die eigene Sichtweise auf Gottes Fürsorge und Güte verändern kann.
RÜCKBLICK UND AUSBLICK
In dieser Unterrichtseinheit haben wir die souveräne Herrschaft unseres Gottes gefeiert, indem wir uns verschiedene Psalmen angesehen haben, die Gott für Seine vielen königlichen Eigenschaften und die Art und Weise preisen, wie Er über Seine Welt herrscht.