30.03.-05.04.2025 – Christi allgenügsames Opfer (6)

QUARTALSTHEMA: EIN KOSTSPIELIGES OPFER (März-Mai 2025)

Einheit II: CHRISTI ALLGENÜGSAMES OPFER

Lektion 1 von 4: Christi allgenügsames Opfer

Tagesandachten von Denovia Mckenzie

SONNTAG, 30. März 2025: Psalm 96

Wenn wir hören „Bringt eine Gabe“, denken wir vielleicht, es sei an der Zeit, unsere Taschen zu leeren und der Gemeinde Geld zu geben. Doch eine Gabe ist viel mehr als Geld. Der Text fordert uns auf: „Gebt dem HERRN die Ehre, die Seinem Namen gebührt.“ (Psalm 96:8) Gott ist unseres Lobes würdig! Sogar die Schöpfung singt Sein Lob. Er ist der erhabene König, und menschliche Götzen sind Ihm nicht vergleichbar. Welche Gaben bringst du einem so würdigen Gott? Wirst du Ihm deine Hingabe, Zeit und (Geld-)Mittel anbieten? „Singt dem Herrn ein neues Lied!“ (Psalm 96:1): Singt dem HERRN ein neues Lied der Hingabe, Übergabe und Dankbarkeit!

MONTAG, 31. März 2025: 1. Petrus 3:18-22

Jesus zeigte solche Demut, als Er als Mensch auf Erden wandelte. Obwohl Er zahlreichen Versuchungen ausgesetzt war, erlag Er ihnen nie. Er tat nichts Unrechtes, sondern bemühte sich in all Seinem Handeln, Seinem himmlischen Vater zu gefallen. Er ertrug Leid nicht wegen Seiner, sondern unserer Sünden. Jesu Liebesbeweis am Kreuz ist der Grund, warum wir Gemeinschaft mit Gott haben können. Jesus litt und starb am Kreuz, aber Er blieb nicht tot. Er besiegte das Grab: „Dieser [Jesus] ist seit seiner Himmelfahrt zur Rechten Gottes; und Engel und Gewalten und Mächte sind ihm unterworfen.“ (Vers 22) Dank Jesu Leiden und Seiner Erhöhung haben wir große Hoffnung auf die Ewigkeit im Himmel.

DIENSTAG, 1. April 2025: Jesaja 52:13-53:3

Es besteht kein Zweifel, dass Jesus der leidende Gottesknecht ist. Er wurde nicht nur verspottet, sondern auch schwer geschlagen, mit einem Schwert in die Seite gestochen und mit einer Dornenkrone ans Kreuz genagelt. Doch trotz allem, was Er durchmachte, erhob Er sich als siegreicher König. Trotz aller Beweise für Jesu Leiden und Auferstehung weigern sich viele immer noch, Ihn als ihren Herrn und Erlöser anzunehmen. Obwohl wir wissen, dass viele Menschen in der Welt immer noch blind für die Wahrheit sind, wer Jesus ist, sollten wir niemals aufhören, Ihn mit der Welt zu teilen. Dabei dürfen wir das Evangelium nicht verwässern; wir müssen es in seiner Gesamtheit weitergeben, im vollen Vertrauen darauf, dass der Heilige Geist die Herzen überzeugt – wir sind nur Gefäße.

MITTWOCH, 2. April 2025: Jesaja 53:4-12

„Aber dem HERRN gefiel es, ihn zu zerschlagen; er ließ ihn leiden. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Nachkommen sehen und seine Tage verlängern; und das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen.“ (Vers 10) Der heutige Textabschnitt spricht davon, dass Jesus einen schrecklichen Tod erlitt, ohne leibliche Nachkommen zu hinterlassen. Doch durch Seine Auferstehung erlangte Er viele geistliche Nachkommen. Aus Seiner Qual erwuchs Licht. Das Leiden, das Jesus erduldete, war nicht umsonst. Jesu Leiden führte zur Erlösung von Menschen aller Nationen, die an Ihn glaubten, Ihn als ihren Retter annahmen und dadurch zu Kindern Gottes wurden.

DONNERSTAG, 3. April 2025: Markus 10:41-45

Jesu Führung auf Erden war bemerkenswert demütig. Er prahlte nicht mit Seiner Macht und missbrauchte sie nicht für egoistische Zwecke. Jesus war mehr daran interessiert, Menschen zu lieben und ihnen zu dienen, insbesondere denen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt wurden – denke nur an Seine Fürsorge für die Samariterin und den Mann am Teich Bethesda. Welche Gaben Gott uns auch geschenkt hat oder welche Führungsrollen Er uns zugedacht hat, wir sollten Jesu Beispiel folgen. Wir sollen anderen dienen und nicht über sie herrschen. Wir sollen allen Liebe entgegenbringen – besonders denen, die von der Gesellschaft ausgegrenzt werden.

FREITAG, 4. April 2025: Hebräer 9:23-10:4

Vor Jesus opferten die Priester Israels Tiere als Sühne für die Sünden des Volkes. Diese Opfer mussten jedoch unzählige Male dargebracht werden. Kein Tieropfer konnte Sünden so bedecken wie Jesu Opfer. Jesus starb nicht für eine einzelne Person; Sein Opfer betraf keine bestimmte Anzahl von Menschen, die gerettet werden konnten. Auch musste Er nicht wiederholt für Sünden sterben: Jesu Tod und Auferstehung genügten, um die Sünden der ganzen Welt zu bedecken. Jesu Opfer brachte vollkommene Reinigung für Sünder aller Völker für alle Zeiten.

SABBAT, 5. April 2025: Hebräer 10:11-14, 19-25

Wenn wir durch Jesus Christus die Erlösung erlangt haben, sind wir wiedergeboren. Wir sollten nicht weiterleben, als wären wir noch immer weltlich. Dieser Textabschnitt ermahnt uns, diese Sünden abzulegen. Lasst uns das Blut des Bundes, das uns heilig gemacht hat, nicht als gemein und unheilig behandeln. (Vers 29) Jesu Opfer war weitaus größer als jedes Tieropfer. Das geistliche Vorrecht, das wir heute als Gläubige haben, sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen. Wir sollten danach streben, ein Leben zu führen, das Gott gefällt. Wir haben ein geistliches Erbe, das wir nicht verdienen, deshalb sollten wir dankbar sein und Gottes Heiligkeit anerkennen.

BIBELSTELLEN:

Studientext: Hebräer 9:23-10:25

weiterführende Texte: Hebräer 9:23-10:25

Andachtstext: Markus 10:41-45

Merkvers:

 „Denn nicht in ein mit Händen gemachtes Heiligtum, in eine Nachbildung des wahrhaftigen, ist der Christus eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um jetzt für uns vor dem Angesicht Gottes zu erscheinen.“ (Hebräer 9:24)

KERNINHALT:

Menschen orientieren sich im Alltag an dem, was in der Vergangenheit funktioniert hat. Was wäre, wenn sie erfahren würden, dass das, was in der Vergangenheit funktioniert hat, in Wirklichkeit nicht funktioniert? Verglichen mit der Wirkung von Christi einmaligem Sündenopfer erweisen sich die wiederholten Rituale der Thora als unzureichend. Christi Leben und Tod besiegeln Gottes Bund mit uns, prägen Gottes Gesetz in unsere Herzen und Gedanken und leiten uns zu einem treuen Leben.

FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:

  1. Wann musstest du etwas, das in der Vergangenheit funktioniert hat, zugunsten von etwas Neuem aufgeben? Was hast du für diesen Übergang benötigt?
  2. Erforscht die Bedeutung des Wortes „Reinigung“ (Hebräer 9:23). Welche Bedeutung hatte die Reinigung im alttestamentlichen Opfersystem? Wie spiegelt dieses Wort im Hebräerbrief sowohl körperliche als auch geistliche Reinigung wider?
  3. Vergleicht Hebräer 10:1-4 mit Psalm 40:6-8 und Kolosser 2:16-17. Wie vertieft das Konzept der Schatten und der Realität in Christus unser Verständnis des Gesetzes?
  4. Wie stellte der Autor des Hebräerbriefs die Opfer des Alten Testaments dem Opfer Christi gegenüber (siehe insbesondere Hebräer 9:23 und 10:10)? Was verrät uns dies über das Wesen des Opfers Christi? Welchen Trost spendet dies den Gläubigen?
  5. Wie können die Gewissheit der Vergebung und der neue Bund (Hebräer 10:16-17) die Art und Weise verändern, wie wir unsere Fehler der Vergangenheit betrachten und unsere Zukunft leben?
  6. Welche Bedeutung hat der Eintritt in das Heiligtum „durch das Blut Jesu“ (Hebräer 10:19-22)? Beschreibt die „Freimütigkeit“, mit welcher wir dazu ermutigt werden. Wie prägt dies unser Gebetsleben und unsere Beziehung zu Gott?

VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Joan Small

ISRAELS OPFERSYSTEM

In Levitikus/ 3. Mose Kapitel 1–7 wird das Opfersystem Israels beschrieben, einschließlich der fünf Arten von Opfern: Brandopfer, Getreideopfer, Friedensopfer, Sündopfer und Schuldopfer.

1) Brandopfer wurden täglich (morgens und abends), an Sabbaten, Neumond- und Jahresfesten dargebracht. Als Opfertiere dienten Stiere, Lämmer, Ziegen, Tauben oder Turteltauben. Wer dieses Opfer darbrachte, legte seine Hand auf das Tier, um anzuzeigen, dass es seinen Platz einnahm. Anschließend wurde das Tier getötet.

2) Getreideopfer brachten die Ernte des Landes dar – feines Mehl, vermischt mit Öl und Weihrauch, zu einer Art Kuchen gebacken. Dies war ein äußerer Ausdruck der Hingabe an Gott und wurde „Gedächtnisopfer“ genannt – die Bitte an Gott, sich ihrer in Gnade zu erinnern.

3) Friedensopfer waren Opfer von Tieren und verschiedenen Brotsorten, die als Antwort auf einen unerwarteten Segen oder die Erhörung eines Gebets dargebracht wurden.

4) Sündopfer dienten der Reinigung von unabsichtlich begangenen Sünden, damit Gott weiterhin unter seinem Volk weilen konnte.

5) Schuldopfer dienten der Wiedergutmachung. Diese Opfer wurden individuell und gemeinschaftlich dargebracht und lehrten die Notwendigkeit der Sündenbewältigung und zeigten, dass Gott einen Weg zur Sündenbewältigung geschaffen hat. Diese Opfer des Volkes waren ein physischer Ausdruck seiner inneren Hingabe und ein Vorgeschmack dessen, was kommen sollte.

CHRISTI OPFER

Das Opfersystem wurde auch im Neuen Testament fortgeführt. Gemäß dem levitischen Gesetz (Levitikus/ 3. Mose 12) brachten Maria und Josef Jesus in den Tempel und brachten ein Opfer für Marias Reinigung dar (Lukas 2:22-24). Als Jesus den Aussätzigen heilte, befahl Er ihm, zum Priester zu gehen und ein Opfer darzubringen (Lukas 5:12-14). Die Reinigung des Tempels ist ein weiterer Beweis für die Praxis dieses Systems, da Menschen Tiere und Vögel für verschiedene Opfergaben verkauften (Matthäus 21:12-17). Die Opferpraktiken des Alten Testaments waren ein Vorgeschmack dessen, was kommen sollte. Gott hatte das Lamm schon vor Grundlegung der Welt zur Opferung vorbereitet. Diese Schriftstelle weist auf den Tod Christi hin, den das Neue Testament durchgängig in Opferbegriffen beschreibt und dabei die Terminologie des Alten Testaments verwendet, um über den Tod Christi zu lehren.

Hebräer 7:27 beschreibt Christus als den sündlosen Hohepriester, der sich für die Sünder opferte. Sein Opfer galt als ein für alle Mal höher als das levitische Opfersystem, das lediglich die Körper der Menschen von ritueller Unreinheit reinigen konnte und Jahr für Jahr wiederholt wurde. Christi Opfer reinigt die Herzen der Menschen und befreit sie für immer von der Strafe und Macht der Sünde.

Die repräsentative Rolle des Priesters wurde dauerhaft von Christus ausgefüllt, dessen Ämter als Prophet, Priester und König durch sein vollbrachtes und fortdauerndes Werk bewiesen wurden. Christi Tod am Kreuz wird als priesterliche Tat beschrieben, die Ihn in das „größere und vollkommenere Zelt [Stiftshütte]“ brachte, im Gegensatz zum Opfer des irdischen Hohepriesters, der Jahr für Jahr das Allerheiligste betrat. Jesu Blutopfer (das Passahlamm) bewirkt ewige Erlösung (Hebräer 9,11-12). Es besteht keine Notwendigkeit mehr für einen menschlichen Priester, der andere Menschen vor Gott vertritt, denn das Blut von Stieren und Böcken konnte Sünden nicht vergeben. Christus Jesus, der Hohepriester, opferte sich selbst als ein Opfer für die Sünden, und Sein Opfer macht jeden, den Er heiligt, für immer vollkommen.

Paulus brachte Jesus in 1. Korinther 5:7 mit dem Passahopfer in Verbindung und sagte, Sein Tod sei ein Opfer und Lobpreis für Gott – ein wohlriechender Duft (Epheser 5:2). Opfer waren für Israel die angemessene Form der Anbetung, doch mit Christi Tod wurden Tieropfer überflüssig. Die Gläubigen haben nun die Verantwortung, ihr Leben als Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen (Römer 12:1-2; 1. Petrus 2:5; Hebräer 13:15). Das Symbol des Opfers muss sich im Leben des Einzelnen widerspiegeln, da er nun durch das Blut Jesu freimütig sein darf, Gottes Allerheiligstes zu betreten (Hebräer 10:19). Gott möchte, dass die Opfer das Herz des Anbeters veranschaulichen (Hebräer 10:22). Außerdem eröffnet uns der Tod Christi durch den heiligen Vorhang einen neuen, lebensspendenden Weg (Hebräer 10:20). Gottes Volk kann mit reinem Gewissen, mit reinem Wasser gewaschenem Körper und aufrichtigem Herzen, das Gott voll und ganz vertraut, direkt in Seine Gegenwart treten (Hebräer 10:22). Diese Hoffnung kann man festhalten, denn Gott hält Seine Verheißungen (Hebräer 10:23).

DIE UMWANDELNDE KRAFT

Gläubige sollten Wege finden, andere auf ihrem Weg mit Christus zu ermutigen. Sich gemeinsam an einem physischen Ort zu treffen, sollte vorrangig sein (Hebräer 10:25). Christus wird wiederkommen und möchte, dass Sein Volk bereit ist. Gläubige haben die Verantwortung, das Evangelium Christi mit anderen zu teilen, damit die verändernde Kraft auch ihr Leben verändern kann. Das Leben wird Kämpfe und Herausforderungen mit sich bringen, aber die Gläubigen müssen überzeugt werden, an Christi vollbrachtes Werk zu glauben und bis zu Seiner Wiederkunft durchzuhalten.

Die verwandelnde Kraft des Evangeliums von Jesus Christus wird uns bis zu Seiner Wiederkunft bewahren und niemals ihre Kraft verlieren. Wer dieses gute Werk in uns beginnt, wird es auch vollenden. Der Erlösungsplan ist in der Liebe Gottes verankert, die sich in Jesus Christus und Seinem vollendeten Werk am Kreuz offenbarte. Dieselbe Kraft, die Jesus von den Toten auferweckte, wird jedem Gläubigen gegeben. Sie macht uns zu Überwindern (Römer 8:37) und gibt uns die Kraft, alles durch Jesus Christus zu tun, welcher uns Kraft gibt (Philipper 4:13).

Mögest du das Evangelium Jesu an alle weitergeben, mit denen du in Kontakt kommst, und möge die verwandelnde Kraft des Evangeliums Leben verändern, denn Erlösung kann nur in Christus Jesus gefunden werden. Sein Blut hat noch immer wundersame Kraft!

HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER

LERNZIELE:

  1. Erzählt die Einzelheiten und die Bedeutung des Opferkodex des Alten Testaments.
  2. Über über die Bedeutung des einmaligen Opfers Christi für die Sünden nach.
  3. Bleibt zuversichtlich, wenn wir öffentlich von der verändernden Kraft des Evangeliums Zeugnis ablegen.

UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN

Bittet die Sabbatschulteilnehmer, Bilder oder Diagramme zu erstellen, welche die irdische und die himmlische Stiftshütte darstellen und die Unterschiede zwischen beiden verdeutlichen. Teilet anschließend die Gruppe, um den Kontrast zwischen dem Alten und dem Neuen Bund zu besprechen. Lasst jede Gruppe ihre wichtigsten Erkenntnisse vorstellen. Ermutigt die Teilnehmer, darüber nachzudenken, wie Christi Opfer ihre persönliche Beziehung zu Gott beeinflusst. Schließt mit einem Gebet ab und bitten jeden, eine Bitte zu äußern, die sich darauf bezieht, ein Leben zu führen, das durch die Kraft des Evangeliums verändert wurde.

RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Das Opfer Christi für uns hat uns zu einem treuen Leben ermutigt. Als Nächstes werden wir durch die Wahrheit des Sühneopfers Christi herausgefordert, in Liebe zu leben.

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