22.09.-28.09.2024 – Mose und Mirjam leiten das Volk im Lobgesang (5)

SEPTEMBER – NOVEMBER 2024 – GOTTESDIENST IN DER BUNDESGEMEINDE

Tagesandachten von Gem Barton

SONNTAG, 22. September 2024: Jesaja 42:13-17

Gott versprach, für Sein Volk zu kämpfen. Er verteidigte es viele Male. Eine solche Aufzeichnung erzählt, wie Gott Israel mit mächtigem ausgestreckten Arm aus Ägypten führte (siehe Exodus/ 2. Mose Kapitel 14). In dieser Erzählung wurde die Armee des Pharaos von Gott vollständig ausgelöscht, ohne dass Israel eine Waffe erheben musste. Jesaja prophezeite später die Ankunft Jesu, um sowohl Juden als auch Heiden Erlösung zu bringen. Gott versprach, dass Jesus die Blinden auf Pfade führen würde, die sie nicht kennen. Er versprach, die Dunkelheit vor ihnen in Licht zu verwandeln. Gott hielt hielt Seine Verheißungen, nicht länger zu schweigen; Er hat den Feind besiegt. Wirst du Ihn heute dafür preisen?

MONTAG, 23. September 2024: Jakobus 5:7-11

Viele von uns würden sagen, dass wir schon seit ihrer Kindheit von der Wiederkunft des HERRN gehört haben. Aber es scheint, als seien viele von uns beim Warten ungeduldig geworden und zweifeln manchmal sogar an der Wiederkehr Jesu. Ich möchte dich beruhigen: „Der HERR zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, dass jemand verlorengehe, sondern dass jedermann Raum zur Buße habe.“ (2. Petrus 3:9) Während wir auf diesen Tag warten, müssen wir so geduldig sein wie der Bauer, der Samen pflanzt und auf die Ernte wartet (Jakobus 5:7). Während wir warten, werden wir ermahnt, unsere Herzen zu stärken, nicht Fehler beim Anderen zu suchen, sondern zu wissen, dass Jesus, der gerechte Richter, vor der Tür steht. Was wirst du tun, während du auf die Wiederkehr des HERRN wartest?

DIENSTAG, 24. September 2024: 1. Petrus 3:18-22

Erinnerst du dich noch an deinen Tauftag? Kannst du dich an die Freude erinnern, die du empfunden hast, als du in die Gemeinschaft der Gläubigen aufgenommen wurdest? Wenn du noch nicht getauft bist, solltest du dich darauf freuen. Petrus sagte, dass die Taufe durch die Auferstehung Jesu Christi rettet (Vers 21). Während der Akt des Untertauchens im Wasser an sich nicht geistlich ist, ist die Absicht der Person, die Jesus als Erlöser annahm, durchaus geistlich. Bei der Sintflut verwendete Gott Wasser, um die Erde von Sünde zu reinigen und rettete acht Seelen aus Noahs Haushalt. Gott sandte dann Jesus, um uns dauerhaft von unseren Sünden zu befreien.

MITTWOCH, 25. September 2024: Exodus/ 2. Mose 14:21-31

Es macht mir Mut, wenn ich mir vorstelle, wie Gott das Meer in trockenes Land verwandelt, damit Seine Kinder hindurchgehen können, und wie Er dann das Meer zurückkommen lässt, um ihre Feinde zu verschlingen. Selbst als die Kinder Israels sich beklagten, versicherte ihnen Moses, dass sie diese Ägypter nie wiedersehen würden (Vers 13) und dass „der HERR für euch kämpfen wird, und ihr werdet schweigen.“ (Vers14). Gilt diese Zusicherung auch heute noch? Kämpft der HERR noch immer Schlachten für Seine Kinder? Ja, das tut Er. Sei ermutigt, wenn du angegriffen wirst. Stehe still, schweige und sehe zu, wie Gott dir den Sieg schenkt.

DONNERSTAG, 26. September 2024: Psalm 104:1-9

Beim Lesen dieses Psalms kommt mir das Lied „My Redeemer Lives“ („Mein Erlöser lebt“) von Nicole Mullen in den Sinn. In der ersten Strophe heißt es: „Wer hat der Sonne gesagt, wo sie morgens stehen soll? Wer hat dem Ozean gesagt, dass er nur bis hierher kommen kann?“ Wenn wir Gottes Werk betrachten, können wir erkennen, wie gewissenhaft Er bei der Erschaffung des Universums war. Er „hat die Erde gegründet, damit sie nicht für immer verlorengeht.“ (Vers 5) Er hat auch den Menschen nach Seinem Ebenbild und Gleichnis geschaffen (vgl. Genesis/ 1. Mose 1:27) Gottes Schutzplan für die Menschheit bestand darin, dass Er Seinen einzigen Sohn sandte, um für uns zu sterben.

FREITAG, 27. September 2024: Psalm 147:1-12

Psalm 147 ist ein Lobpsalm. Der Psalmist lobt Gott für den Wiederaufbau Jerusalems und den darauffolgenden Wohlstand. Die Kinder Israels kehrten gerade aus dem Exil zurück. Die Stadt wurde wieder aufgebaut. Gab es einen besseren Zeitpunkt, die Musikinstrumente hervorzuholen und Gott zu loben und zu preisen? Lobpreis ist schön! Wir sollten Gott vom Aufgang bis zum Untergang der Sonne lobpreisen (Psalm 113:3). Unsere Anbetung macht Gott Freude. Dafür wurden wir geschaffen. Lasst unsIhn also nicht nur wegen dem anbeten, was Er getan hat, sondern wegen dem, wer Er ist.

SABBAT, 28. September 2024: Exodus/ 2. Mose 15:1-13, 20-21

„Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Tamburinen und im Reigen.“ (Exodus/ 2. Mose 15:20) Das muss ein unvergesslicher Anblick gewesen sein. Das war reine Anbetung, befeuert von der Tatsache, dass man auf trockenem Boden durch ein Meer gekommen war und in dem Wissen, dass der Feind, der sie verfolgte, nicht überlebt hatte, um davon zu berichten. Wie groß ist unser Gott. Jesaja berichtete, dass er im Tempel Gottes reine Anbetung sah, als die Engel Ihn anbeteten. Wie erhebend ist dieses Triumphlied.

BIBELSTELLEN:

Studientext: Exodus/ 2. Mose 15:1-3, 11-13, 17-18, 20-21

weiterführende Texte: Exodus/ 2. Mose 14:21-31; 15:1-21

Andachtstext: Psalm 104:1-9

Merkvers:

 „Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand, und alle Frauen folgten ihr nach mit Tamburinen und im Reigen.“ (Exodus/ 2. Mose 15:20)

KERNINHALT:

Menschen suchen gern nach Gelegenheiten zum Feiern. Wie können wir die Siege in unserem Leben feiern? Moses und Miriam sangen Loblieder auf Gottes Sieg im Leben der Israeliten.

FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:

  1. Wie feierst du am liebsten und zu welchem Anlass? Lassen sich diese Feiern mit deiner Anbetung vergleichen? Wenn ja, wie?
  2. Wie zeigte Gott Seine Macht über die Natur, als Er Israel von der ägyptischen Armee befreite (Exodus/ 2. Mose 14:21-29)? Wie reagierten die Israeliten auf ihre Befreiung und die Vernichtung der Ägypter (Verse 30-31)? Wie beleuchten diese Verse die Themen Glaube und Furcht in der Beziehung der Israeliten zu Gott?
  3. Welche Gründe gaben Mose und die Israeliten an, dieses Lied dem HERRN zu singen (Exodus/ 2. Mose15:1-3)? Welche Aspekte von Gottes Charakter und Taten werden in diesen einleitenden Versen betont?
  4. Auf welche Weise vergleicht das Lied der Israeliten Gott mit anderen Gottheiten (Exodus/ 2. Mose15:11–13) und stellt diese einander gegenüber? Welche Bedeutung haben dieser Vergleich und Gegenüberstellung angesichts der Tatsache, dass die Israeliten ihr ganzes Leben in Ägypten verbracht haben? Welche einzigartigen Eigenschaften Gottes gefallen dir persönlich besonders?
  5. Kannst du dich an eine Situation erinnern, in der du dich in einer scheinbar ausweglosen Situation befunden hast, in welcher Gott jedoch eingriff? Wie hat das deinen Glauben geprägt? Wie hast du Gott dafür? Auf welche Weise kannst du die Erinnerung an Gottes vergangene Rettung(en) in dein Alltagsleben integrieren?

VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Chuck Meathrell

Warst du jemals in einer „Tal des Todesschattens“-Situation? Die meisten von uns haben das irgendwann einmal erlebt. Vielleicht warst du schon mehr als einmal dort. Es ist der Ort, an dem du dich wiederfindest, wenn du nichts hast, was du noch geben könntest. Dich beschleicht das Gefühl, dass alles schiefgelaufen ist. Vielleicht ist dein Leben nicht so verlaufen, wie du es dir erhofft hast, oder du hast einen traumatischen Verlust erlitten. Es könnte etwas Großes sein oder viele kleine Dinge, die gleichzeitig passieren. Irgendwann kommen wir alle an diesen Punkt. Denke an den HERRN Jesus, der in der Wüste versucht wurde. Er erlebte die Qual des körperlichen Hungers und der persönlichen Isolation. Vor allem aber wurde er ständig geistlich vom Feind angegriffen. Zweifellos gibt es einige bemerkenswerte Ähnlichkeiten mit der Situation, in der wir die Israeliten in unserem Wochenabschnittstext vorfinden.

Viele Generationen lang hatten die Israeliten unter der Knechtschaft der Ägypter gelebt. Gottes Volk war in die Sklaverei gezerrt worden, um beim Bau von Tempeln für falsche Götter helfen zu müssen und das Leben und den Lebensstil eines bösen Volkes zu heben. So ging es immer weiter – die Geschichte ist dir sicherlich bekannt. Gott fand diesen Mann namens Mose und gebrauchte ihn, um Sein auserwähltes Volk vor den Bösen zu retten. Es sandte Frösche, Mücken und Ströme von Blut. Schließlich gab es das Wunder des Passahfestes, bei dem das Blut der Lämmer die Israeliten rettete und ihnen die Freiheit erkaufte. (Hast du Jesus dort gesehen?) Endlich waren sie frei zu gehen.

Das war natürlich nicht das Ende der Geschichte; zu sagen, dass der Feind besiegt wurde, heißt nicht, dass er nicht noch einmal angreifen wird. Die Ägypter erschienen auf dem Hügel und stürmten auf die „Schlachtbank“ der Auserwählten Gottes zu. Die Israeliten vergaßen kurzzeitig (und nicht zum letzten Mal) Gottes Treue und sagten: „Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben?“ (Exodus/ 2. Mose 14:11) Aber Gott rettete die Israeliten trotz ihrer Treulosigkeit. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich empfinde das als persönliche Erleichterung, denn auch ich kann vergesslich sein.

TRIUMPHGESANG

Ich liebe das Wort „Triumph“. Es ruft in meinem Kopf alle möglichen Bilder hervor. Ich denke an die Außenseitermannschaft in jedem kitschigen Teenager-Fußballfilm. Ich denke an die Alliierten in der Dokumentation über den Zweiten Weltkrieg. (Vielleicht schaue ich zu viel fern.) Diese Bilder sind jedoch unvollständig. Der hebräische Begriff „gaw-aw“ hat nicht nur mit Sieg an sich zu tun. Er beinhaltet auch die Idee von Majestät. Das bedeutet, dass Gott nicht nur über die Ägypter siegte, sondern dabei auch aktiv verherrlicht wurde. „Damals sangen Mose und die Kinder Israel dem HERRN diesen Lobgesang.“ (2. Mose/ Exodus 15:1)

Eines aber steht fest – Gott wird auf die eine oder andere Weise verherrlicht werden. Sogar die Steine werden schreien (vergleiche Lukas 19:40). Hier, sogar bei diesem potentiellen Massensterben, wurde Gott verherrlicht. Gerade als die Ägypter auf dem trockenen Weg durch das Schilfmeer stürmten, stürzten die Wasser herab und brachten einen vollständigen Sieg. Nach all dieser Zeit, nach all dem Schmerz und Kampf, war der Feind besiegt und sie waren frei! In diesem Moment machte es für Moses und Miriam vollkommen Sinn, so zu handeln, wie sie es taten! Sie reagierten auf den unwahrscheinlichsten aller Triumphe („gaw-aw“), indem sie von dem sangen, was Gott getan hatte.

EIN PERSÖNLICHER GOTT

Der Asbury Bibel-Kommentar erklärt: „Eine Erfahrung der befreienden Kraft Gottes ist häufig Anlass zum Singen. Die starken Gefühle der Freude und Dankbarkeit finden in Poesie und Melodie besonderen Ausdruck. Die große Last der ersten drei Verse ist persönlich. Das Personalpronomen der ersten Person kommt achtmal vor. Gott, der abstrakt und unpersönlich war, hat persönlich für sie gehandelt.“

Gott ist zutiefst persönlich. Nichts, was er tut, ist zufällig. Die Versorgung mit Nahrung, Obdach, Liebe und Familie ist kein Zufall. Genauer gesagt ist der Sieg, den Er uns schenkt, zutiefst persönlich. Dass Miriam und Moses achtmal sSeine Personalpronomen verwendeten, verdeutlicht die Persönlichkeit des Wunders. Sie sagten, dass Er triumphiert, Pferd und Reiter ins Meer geworfen hat und zu ihrer persönlichen Rettung geworden ist.

WER IST WIE DU?

Bedenke, dass die Israeliten in Ägypten seit Generationen von Heerscharen falscher Götter umgeben waren. Sie hatten gesehen, dass die Ägypter sie als reale, handelnde, lebendige Wesen betrachteten. Da sie Dämonen anbeteten, schien ihnen das sogar eine gewisse Macht zu verleihen. Die unglaublichen Wunder des einen wahren Gottes hatten ihnen jedoch etwas von der Macht gezeigt, die Er hat. Sie hatten einen gewissen Vorwissen, als sie sagten: „Wer ist dir gleich unter den Göttern, Herr?“ (Exodus/ 2. Mose 15:11) Sie hatten gesehen, was diese anderen „Götter“ waren und was nicht. Wie alles andere Unechte, was wir Menschen anbeten, konnten diese Götzen Yahweh-Gott nicht das Wasser reichen.

Die Israeliten vertieften ihre Sachlage noch weiter, indem sie diskutierten, was Gott mit diesem Seinem rechten Arm getan hatte. In der Literatur des Alten Testaments deutet der „rechte Hand“ auf große Macht und Kraft hin! Wie mächtig ist unser Gott? Er ist so mächtig, dass Er Seine Kraft einsetzte, um die bösen Ägypter zu vernichten. Das ist ein Grund zum Lob! Kein Feind kann Ihm standhalten! Halleluja!

EIN HEILIGER BERG

In den letzten Versen dieses Abschnitts von Exodus/ 2. Mose Kapitel 15 konnten Mirjam und Mose den wahren Stellenwert eines von Gott auserwählten Volkes erkennen. So wie die Ägypter letztlich dezimiert wurden, kann kein Feind so leicht ein Volk auf einem Berggipfel angreifen. Armeen im Laufe der Geschichte schmerzhaft gelernt, dass es normalerweise eine schreckliche Idee ist, einen Feind auf einer Berghöhe anzugreifen. Es symbolisiert den Sieg. Es symbolisiert „gaw-aw“: Triumph.

Dann leitete die Prophetin Mirjam die Frauen an, diesen Triumph mit dem Rhythmus des Tamburins zu unterstreichen. Die Leidenschaft und Freude des Sieges werden noch weiter gefeiert.

SCHLUSSFOLGERUNG

Wenn wir anbeten, wirklich anbeten, singen wir vom Sieg. Selbst wenn wir über das Wunder des Kreuzes nachdenken, tun wir dies im Gebet versenkt. Ich frage mich, ob wir das im Allgemeinen mit diesem Gedanken im Hinterkopf tun. Wie Jesus in der Wüste werden wir alle letztendlich leiden müssen – aber das Leiden ist nicht das Ende der Geschichte. Wir können siegreich wandeln und anbeten, im Wissen, dass das Blut des Lammes unseren Weg in die Freiheit ebnet.

HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER

LERNZIELE:

  • Verfolgt die geschichtlichen Bestandteile der feierlichen Lobgesängen von Mose und Mirjam.
  • Haltet fest am Glauben, egal ob ihr euch in einer schwierigen Situation befindet oder einen Sieg feiert.
  • Erstellt eine Zeitleiste, in der Gottes Antworten auf Gebete im Laufe der Geschichte eurer Ortsgemeinde verzeichnet werden.

UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN

Arbeitet gemeinsam an einem Wandbild, das die Durchquerung des Schilfmeers und die anschließende Siegesfeier darstellt. Besprecht während der Arbeit an dem Wandbild Folgendes: Wie reagierten die Israeliten auf Gottes Erlösung? Welche Lehren können wir aus diesem Textabschnitt über Glauben und Vertrauen ziehen? Wie können wir die Erinnerung an Gottes Erlösung in unser tägliches Leben integrieren? Gebt den Teilnehmern Zeit, ein Dankgebet und ein Weihegebet zu verfassen, in dem sie an eine Zeit denken, in der sie Gottes Erlösung oder Gegenwart in ihrem Leben gespürt haben. Schließt mit einer gemeinsamen Andacht ab. Bezieht Loblieder, das Lesen dieses Textabschnitts und Gebete mit ein.

RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Mose und Mirjam haben uns als Anführer der Israeliten gelehrt, wie man Lobpreis singen kann. Als nächstes zeigt uns David die Kunst, sein reuevolles Herz auszuschütten.

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