26.10.-02.11.2024 – Vertrauen auf Gottes Führung (10)

SEPTEMBER – NOVEMBER 2024 – GOTTESDIENST IN DER BUNDESGEMEINDE

Tagesandachten von Paula Davis

SONNTAG, 27. Oktober 2024: Hesekiel 34:1-6

Es kann überwältigend sein, wenn wir um uns herum all die Menschen sehen, die verloren sind und sich nicht einmal bewusst sind, dass sie Gott als ihren Hirten brauchen. Dieses überwältigende Gefühl kann dazu führen, dass wir uns nach innen (auf uns selbst) oder diejenigen zuwenden, die uns ein „gutes Gefühl“ geben. Hesekiel erinnerte uns daran, dass wir als Hirten Gottes helfen sollen, die Verlorenen zu ihm zurückzuführen, und nicht unsere ganze Zeit mit Gläubigen verbringen sollen, die wie wir sind, uns ermutigen und uns zufriedenstellen. Gott erwartet nicht von uns, dass wir jede verlorene Seele zu ihm bringen, sondern dass wir diejenigen erreichen, zu denen Er uns führt, einen nach dem anderen.

MONTAG, 28. Oktober 2024: Hesekiel 34:7-16

Hast du dich jemals völlig allein gefühlt, selbst inmitten der Menschen, die du liebst? Manchmal wollen oder können Menschen unsere Bedürfnisse, die wir tief in uns tragen, nicht erfüllen. Ja, der HERR möchte, dass wir uns um seine Schafe kümmern. Das ist Teil unserer Verantwortung. Aber machen wir uns nichts vor und denken wir nicht, dass Er uns braucht! Gott wird seine Schafe suchen und sich um sie kümmern, selbst wenn es keinen irdischen Hirten gibt, der mit ihnen geht. Er wird sie um sich sammeln, sie ernähren, heilen und stärken. Gott wird jedoch jeden ablehnen, der kein Interesse daran hat, seine Schafe zu hüten.

DIENSTAG, 29. Oktober 2024: Hesekiel 34:17-31

Welche Segnungen werden diejenigen erlangen, die bereit sind, verlorene Seelen (Schafe) zum HERRN zu bringen! Anstatt sie abzulehnen, wird Gott jeden, der sein Unterhirte sein möchte, führen und stärken. Gibt es etwas, das so befriedigend ist, wie dabei zu helfen, einen neuen oder aufstrebenden Gläubigen zu erziehen – zu wissen, dass wir ihm helfen, Fähigkeiten zu entwickeln, um Jesus zu folgen, und dass er im Gegenzug helfen wird, noch mehr Schafe in die Herde zu bringen? Gott wird uns segnen, wenn wir uns Ihm nahen und an der Seite neuer Brüder und Schwestern in Christus an Weisheit gewinnen. Das ist ein Segen, den ich nicht missen möchte!

MITTWOCH, 30. Oktober 2024: Johannes 10:1-10

Kennst du die Stimme des Hirten? Es gibt oft so viel Lärm in dieser Welt, der versucht, Gottes Stimme zu übertönen, aber wenn wir genau hinhören, werden wir sie inmitten des Durcheinanders hören. Je mehr wir auf die Stimme des Hirten hören, desto besser werden wir wissen, welchen Weg wir gehen sollten und wann wir anhalten und uns ausruhen sollten. Er wird uns immer auf den für uns besten Weg führen, selbst wenn es so aussieht, als sei es der lange oder der falsche Weg. Vertraue heute der Stimme des Hirten und folge ihm, wohin er dich führt.

DONNERSTAG, 31. Oktober 2024: Johannes 10:11-18

Hast du jemals dein Geld, deine Zeit, dein Herz und deinen Verstand in etwas investiert und dabei vielleicht alle anderen Verpflichtungen oder Wünsche beiseite gelegt, um es zum Erfolg werden zu sehen? Hirten tun dies mit ihren Schafen. Schafe sind der Lebensunterhalt eines Hirten, und Hirten sind ihren Schafen so verpflichtet, dass sie gegen wilde Tiere und jeden Dieb kämpfen, der versucht, in die Herde einzudringen. Wir sind Gottes größte Investition. Er liebt uns so sehr, dass Er seinen einzigen Sohn Jesus aufgab, um sicherzustellen, dass wir eines Tages mit Ihm im Himmel sein können. Wie groß ist die Liebe des Vaters zu uns!

FREITAG, 1. November 2024: Offenbarung 7:1-4, 9-17

Manchmal erscheint das Leben unerträglich. Die Tränen fließen, der Körper schmerzt – es scheint, als könnten wir nicht weitermachen. In solchen Zeiten sind wir wie kein anderer auf den Hirten angewiesen. Jesus, das Lamm Gottes, hat die Schmerzen des Menschseins erfahren. Er wurde abgelehnt, erfuhr Verlust und hatte wahrscheinlich dieselben Schmerzen und Leiden wie wir. Jesus weiß und kümmert sich um alles, was wir durchmachen. Er wird uns durch die schweren Zeiten führen – Er geht an unserer Seite und ermutigt uns auf unserem Weg. Eines Tages werden wir die Prüfungen dieses Lebens überstehen, und die Feier mit Jesus wird einzigartig sein!

SABBAT, 2. November 2024: Psalm 23

Ist Psalm 23 eine deiner Lieblingsstellen in der Bibel? Für viele Christen ist er das. Die Schönheit von Davids Poesie in Verbindung mit dem Trost der Wahrheit, die er verkündete, macht ihn zu einer der beliebtesten und verlässlichsten Bibelstellen. Wenn du ihn das nächste Mal liest oder rezitierst, dann lasse nicht zu, dass seine Vertrautheit die Wahrheiten überschattet, die er enthält. Wenn wir dem HERRN erlauben, unser Leben zu führen, verpflichten wir uns Seinem Willen, nicht nur in den „grünen Tälern“, sondern auch, wenn uns Böses umgibt oder die Versuchungen stark sind. Wir verpflichten uns, Ihm zu vertrauen, zu folgen und in allen Freuden und Kämpfen die Ehre zu erweisen. Manchmal scheint es einfacher, unseren eigenen Weg zu gehen. Aber Ihm zu folgen garantiert uns eine Ewigkeit mit Ihm im Himmel.

BIBELSTELLEN:

Studientext: Psalm 23

weiterführende Texte: Psalm 23; Johannes 10:11-14

Andachtstext: Johannes 10:1-10

Merkvers:

 „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.“ (Psalm 23:6)

KERNINHALT:

Menschen suchen in allen Lebenssituationen nach vertrauenswürdiger Führung und Orientierung. Wie finden wir die Gewissheit, dass wir auf dem richtigen Weg sind? Der Psalmist beteuert, dass der HERR uns führt, so wie ein guter Hirte die Schafe führt und hütet. Im Johannesevangelium bezeichnete sich Jesus selbst als wahren Hirten.

FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:

  1. Welche Quellen hast du als vertrauenswürdig eingestuft? Wie hast du beurteilt, ob diese vertrauenswürdig sind oder nicht?
  2. Was bedeutet es, den HERRN als Hirten zu haben? Vergleiche diesen Vers mit anderen Texten, in denen Gott als Hirte dargestellt wird (Genesis/ 1. Mose 48:15; Psalm 28:9; 80:1; 95:7; 100:3; Offenbarung 7:17). Welchen Hauptunterschied bemerkst du? Welche Absicht verfolgte David damit, dies so zu schreiben?
  3. Auf welche Weise sorgt der HERR laut David als unser Hirte für uns (Verse 1–4)? Welche Erfahrungen hast du damit gemacht, dass Gott auf diese Weise für dich sorgt?
  4. Welche neue Metapher wird in den Versen 5 und 6 eingeführt? Welche Bedeutung hat es, dass „im Angesicht meiner Feinde“ ein Tisch gedeckt wird? Wie können wir erkennen und wertschätzen, dass wir Empfänger von Gottes Segen, Güte und Treue sind?
  5. Warum bezeichnete sich Jesus deiner Meinung nach als „guten Hirte“ (Johannes 10:11-15)? Wie lässt Er sich mit manchen menschlichen Hirten vergleichen, die Israel erlebt hatte (Jeremia 23:1-2; Hesekiel 34:2-6, 8)? Welches Risiko birgt es, menschlicher Führung zu vertrauen?
  6. Inwiefern prägt Psalm 23 dein Verständnis von Gottes Fürsorge und Treue? Wie kannst du den Trost und die Hoffnung von Psalm 23 mit anderen teilen, die möglicherweise schwierige Zeiten durchmachen?

VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Victor Hernandez

NIEMALS ALLEIN

Ich glaube, Psalm 23 ist der bekannteste und beliebteste Psalm. Ich erinnere mich, dass ich diesen Psalm als Kind auswendig gelernt habe. Ich hatte keine Ahnung, was er bedeutete oder wie ich ihn auf mein Leben anwenden sollte. Obwohl ich Psalm 23 in meinen frühen Teenagerjahren nicht vollständig verstand, wurde er zu einer Quelle der Kraft und Gottvertrauens. Mein Vater kam nämlich Ende der 1960er Jahre in die Vereinigten Staaten und meine Mutter Anfang der 1970er Jahre. Mitte der 70er Jahre holten sie auch meine Geschwister in die Staaten und ließen mich bei meinen Großeltern mütterlicherseits zurück. Ich war ungefähr zwölf Jahre alt. Ich bin nicht sicher, warum, aber aus irgendeinem Grund ließ ich alle meine Sachen in meinem Elternhaus und ging nur zum Essen und Schlafen in das Haus meiner Großeltern, das etwa eine Meile entfernt war.

Da ich in einer Kleinstadt aufwuchs, hörte ich alle möglichen Geschichten über mythologische Kreaturen wie Vampire, Elfen, Werwölfe, die Weinende Frau usw. und auch über Orte oder Straßenabschnitte, wo es (angeblich) spukte. Von Montag bis Freitag musste ich morgens um etwa 5:30 Uhr vom Haus meiner Großeltern zu unserem Haus laufen, um mich für die Schule fertig zu machen. In diesen frühen Morgenstunden laufen zu müssen, war eine schreckliche Erfahrung. Wenn man ganz alleine läuft, spielt einem der Verstand Streiche. Man hört jedes einzelne Geräusch wie beispielsweise Flügelschlagen, Heulen, Rufen. Man weiß, dass es nur ein Hahn oder irgendein anderer Vogel, ein Hund oder eine Eule ist, aber der Verstand sagt einem aufgrund der Geschichten der Älteren, dass es ein furchterregendes Wesen sei.

Meine Oma versicherte mir immer Gottes Schutz. Sie betete immer für mich, bevor ich ging. Außerdem sagte sie mir, ich solle auf dem Heimweg Psalm 23 wiederholen. „Glaube an die Versprechen, die Gott in diesem Psalm macht. Vertraue und wisse, dass Gott mit dir wach ist.“ An die Versprechen? Ja, an die Versprechen.

MEIN HIRTE

Schon im ersten Vers von Psalm 23 verspricht Gott, unser Hirte zu sein. Jesus bekräftigt dieses Versprechen in Johannes 10:11. In Johannes Kapitel 10 nahm sich Jesus die Zeit, zu beschreiben, was ein Hirte ist. Als Hirte sorgt Jesus dafür, dass all unsere Bedürfnisse erfüllt werden – und dass wir mit Ihm im Himmel sein werden. Er ist bereit, Sein Leben für nur eine Person zu riskieren, die vermisst wird. Warum? Weil Seine Liebe zu uns so groß ist.

Er führt uns zur körperlichen und geistigen Ruhe (Vers 2). Er lädt uns ein, eine Pause von unseren täglichen Mühen zu machen. Er lädt uns ein, unsere müden Seelen auszuruhen. Er gibt uns geistigen Frieden, den die Welt nicht bieten kann. Er lädt uns ein, uns Zeit zu nehmen, um zu beten und Sein Wort zu lesen, still zu liegen und auf Seine Stimme zu hören. Jeden Tag werden wir mit allen möglichen Ablenkungen, Gerüchen, visuellen Hilfsmitteln, Werbung im Fernsehen, im Radio, auf unseren Smartphones bombardiert. Viel zu oft hindern uns Chaos und Lärm dieser Welt daran, Seine Stimme zu hören, die uns zu Seiner Ruhe ruft.

Viel zu oft kommen wir durch die Umstände des Lebens vom Weg ab, verlieren unsere Freude, unseren Frieden und fühlen uns hilflos. Verzweiflung schleicht sich in unser Leben und wir fühlen uns verlassen. Einsamkeit erfüllt unsere Seelen. Wir beginnen vielleicht, Gott infrage zu stellen, werden wütend und kehren Ihm den Rücken zu. Wir haben vielleicht das Gefühl, Gott habe uns uns selbst überlassen. Doch gerade in diesen Momenten sind die Verheißungen Gottes gegenwärtiger denn je (Vers 3). Wir sind erstaunt, wie zärtlich Gott unsere Seelen berührt. Er nimmt uns in Seine Arme und trägt uns zurück in die Sicherheit Seiner Gegenwart. Er erquickt unsere Seelen. Er führt uns zurück auf den richtigen Weg.

Als Junge war es für mich so, als würde ich in diesen frühen Morgenstunden „durch das finstere Tal“ gehen (Vers 4). Wir wissen nicht genau, was David meinte, aber ich glaube, wir können die Bedeutung auf verschiedene Umstände anwenden, die wir gerade durchleben. Unser dunkelstes Tal könnte eine Zeit der Depression sein, eine Krankheit, der Verlust eines geliebten Menschen, der Verlust eines Arbeitsplatzes oder jede andere Situation, für die wir das Gefühl haben, dass es keine Lösung gibt.

Wir wünschen uns, unsere Lebensreise wird friedlich und problemlos verlaufen. Leider wissen wir jedoch alle, dass dies nicht der Fall sein wird. In den dunkelsten Momenten unseres Lebens ist Gott uns am nächsten. Er nimmt unsere Hand und trägt uns in Seinen liebevollen Armen. Er hat versprochen, bis zum Ende der Zeit bei uns zu sein (Matthäus 28:20). Wenn Gott mit uns ist, wer kann uns dann widerstehen? Vertraue auf Gott und fürchte den Feind nicht.

Wenn wir diese schweren Zeiten durchmachen, könnten wir versucht sein, andere Wege zu suchen, um mit der Situation umzugehen. Wir könnten Trost in Drogen, anderen Religionen oder an einer Reihe anderer falscher Orte suchen. Aber Gott streckt zärtlich und liebevoll Seinen Stecken und Stab aus und bringt uns zurück nach Hause in Seine himmlische und liebevolle Gegenwart. David verstand, wie sehr er Gottes Führung brauchte. Oftmals ging er weg und sündigte gegen Gott. Aber genauso oft rief Gott Ihn zurück. König David hörte, wie Gott seinen Namen rief, und er bereute, kehrte zum HERRN zurück und Gott vergab ihm.

MEIN TISCH

Wie wir gesehen haben, ist Gott unser Versorger, unser Trost, unser Beschützer. Unser Versorger? Ja, er sorgt für alles, was wir brauchen. Er hat nicht nur versprochen, all unsere Bedürfnisse zu erfüllen, während wir durch diese Erde reisen, sondern Er bereitet auch einen Ort für uns alle, an dem wir gemeinsam mit Ihm speisen werden (Vers 5). Er bereitet einen Ort endlosen Überflusses vor. Er salbt unser Haupt mit Öl. Mit anderen Worten: Gott sorgt für Heilung und Segen – jeden Tag! Unser ganzes Leben ist voller Segnungen; so sehr, dass unser Kelch des Friedens, der Heilung, der Erlösung und des Sieges überläuft. Er erfüllt nicht nur unsere Bedürfnisse, sondern gibt uns so viel mehr.

Wenn wir Gott vertrauen und mit Ihm gehen, wenn wir Gott erlauben, unser Leben zu leiten, so hat Er versprochen, dass uns Barmherzigkeit und Güte jeden einzelnen Tag unseres Lebens begleiten werden (Vers 6). Sein Segen, Seine Liebe, Gnade und Sein Frieden werden Teil unseres täglichen Lebens sein. In Johannes Kapitel 14 machte Jesus das ultimative Versprechen – dass Er einen Platz für uns vorbereitet. „Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ (Offenbarung 21:4) Gott kommt zurück, um uns mitzunehmen, damit wir wie Er sein und wir für immer beim HERRN werden wohnen können.

HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER

LERNZIELE:

  • Wendet die Eigenschaften eines Hirten auf Gottes Fürsorge für euch im Jahr 2024 an.
  • Übernehmet das Sicherheitsgefühl des Psalmisten, der Gott als Hirten kennt.
  • Stellt euch ein Szenario vor, in dem ihr erleben könnt, wie Gott euch „zu frischen Wassern führt“ und eure „Seele erquickt“.

UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN

Stellt den Sabbatschulteilnehmern Kunstmaterialien wie Papier, Bunt- oder Wachsmalstifte oder (Wasser-, Acryl-) Farben zur Verfügung. Bittet sie, ein Bild zu zeichnen oder zu malen, das einen bestimmten Vers oder das Gesamtthema von Psalm 23 darstellt. Gebet den Teilnehmern Zeit, ihre Kunstwerke vorzustellen und zu erklären, wie sie mit der Botschaft des Psalms zusammenhängen. Besprecht, wie wir die Bilder und Versprechen von Psalm 23 auf aktuelle Probleme und persönliche Herausforderungen anwenden können. Schließt mit einer Gebetsgemeinschaft ab, in der ihr Gott für Seine Führung und Fürsorge dankt und um Seine fortwährende Gegenwart in euer Leben bittet.

RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Psalm 23 hilft uns, uns auf die vielen Arten zu konzentrieren, in denen Gott für uns sorgt und uns als Hirte leitet. Als nächstes werden wir dazu inspiriert, über Gottes Eigenschaften nachzudenken, die Ihn unseres Lobes würdig machen (Psalm 146-150).

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