Errettung – Erlösung

Seit dem Garten Eden wurden die Menschen wegen der Sünde von einer persönlichen Beziehung mit Gott getrennt. Die Bibel handelt davon, wie Gott die Initiative ergriff, um diese verlorene Beziehung wieder herzustellen. Gott bringt die Menschen zurück in eine Beziehung mit Ihm, weil Er sie liebt. Gott möchte, dass Menschen darauf antworten, indem sie ihren Glauben und ihr Vertrauen auf Ihn setzen. Wenn sie dies tun, schließt Gott mit ihnen eine Vereinbarung ab bzw. einen Bund, so dass sie wissen, was von ihnen in dieser Beziehung erwartet wird. Unser Teil an Verantwortung in dieser Beziehung ist uns in Bünden und Gesetzen gegeben.

Adam und die zerbrochene Beziehung

Gottes Beziehung mit Adam und Eva im Garten Eden ist ein Sinnbild für eine vollkommene menschliche Beziehung zu einem vollkommenen Gott. Gott hat den Menschen als vollkommen erschaffen, weil Er jemanden wollte, den Er lieben könnte. Gott erschuf den Menschen aus Gnade (Liebe) und deshalb war die Beziehung zwischen Gott und den Menschen auf Gnade gegründet. Aber die Beziehung des Menschen zu Gott beinhaltete Verpflichtungen: Herrschaft ausüben, fruchtbar sein und nicht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen essen. Gottes Erschaffung des Menschen bestand nicht einfach darin, jemanden zu haben, der Seine Gesetze hält, sondern dass Gott jemanden hätte, den Er lieben könnte. Genesis (1. Mose) Kapitel 3 erzählt die traurige Geschichte davon, wie der Mensch seine persönliche Beziehung zu Gott verlor. Es ist die Geschichte von Sünde und ihren Folgen. Satan, in Form einer Schlange, versuchte Eva und sie und Adam aßen von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen. Sie gehorchten Gott nicht und sündigten deshalb.
Gott hatte ihnen gesagt, dass „welches Tages du davon isst, wirst du des Todes sterben.“ (1. Mose Kapitel 2 Vers 17) Doch nachdem sie die Frucht des Baumes der Erkenntnis des Guten und des Bösen gegessen hatten, starben sie nicht eines körperlichen Todes. Vielmehr fährt die Bibel fort und berichtet uns, dass sie weiterhin lebten und Kain, Abel und Seth zur Welt brachten. Gott hatte angekündigt, dass sie an dem Tag sterben würden, an dem sie von der verbotenen Frucht Essen würden und dennoch lebten sie weiter. Es ist wirklich wichtig zu untersuchen, was Adam und Eva an dem Tag geschah, an dem sie die Frucht aßen und sündigten.

Trennung und Gottes Heiligkeit

An dem Tag, als Adam und Eva sündigten, starben sie nicht eines körperlichen, sondern eines geistlichen Todes. Geistliches Leben kommt von einer Beziehung mit Gott, der das Leben und die Quelle geistlichen Lebens ist. Nachdem Adam und Eva gesündigt hatten, wurden sie aus dem Garten Eden vertrieben und von Gott getrennt. Sie kam nicht länger in den Genuss der Beziehung zu ihrem Schöpfer – mit Ihm persönlich zu gehen und zu reden.
Es ist die Sünde, die Gott und den Menschen im Garten trennte, und es ist die Sünde, die weiterhin Gott und die Menschen trennt. Adams Ungehorsam brachte die Sünde in die Welt, so dass die gesamte Menschheit unter den Fluch der Sünde gekommen ist. Diese Sünde trennt die Menschheit von Gott und mündet in geistlichen Tod.
„Deshalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.“ (Römerbrief Kapitel 5 Vers 12) Die Sünde kam durch einen Menschen in die Welt und seine Sünde bracht den Tod mit sich. Daher hat sich der Tod auf die gesamte Menschheit verbreitet, weil jeder gesündigt hat.
Gott ist die Quelle geistlichen Lebens – „In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“ – und Menschen können dieses geistliche Leben nur dann haben, wenn sie ein Beziehung mit Ihm eingehen. Trennung von Gott wegen Sünde bringt geistlichen Tod mit sich.
Sünde trennt Gott und Menschen, weil Gott heilig ist: „Und einer [Engel] rief zum andern [Engel] und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR Zebaoth; alle Lande sind seiner Ehre voll!“ – Jesaja Kapitel 6 Vers 3; „Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der das war und der da ist und der da kommt!“ – Offenbarung Kapitel 4 Vers 8. Das Wort „heilig“ bedeutet „rein“. Gott ist rein. Sünde ist jedoch unrein. Wenn Gott die Unreinheit der Sünde in Seiner nächsten Nähe erlauben würde, wäre Er nicht länger rein. Deshalb erlaubt Gott Sünde nicht in Seiner Gegenwart.
Der Mensch wurde geschaffen, um sich einer liebevolle Beziehung mit Gott erfreuen zu können. Aber der Mensch sündigte und wurde von Gott getrennt, weil Gott heilig ist. Die Bibel ist eine Aufzeichnung dessen, was Gott versucht hat, den Menschen zurück zu einer liebevollen Beziehung mit Ihm zu bringen.

Die Bundesschlüsse

Die Grundlage all dieser Beziehungen zwischen Gott und Seinem Volk war der Bund. Ein Bund ist eine Vereinbarung. In der Bibel ist eine Vereinbarung wie ein Vertrag, den zwei Vertragsparteien eingehen. Diese Bünde wurden zwischen Gott und Seinem Volk geschlossen. Gott schloss einen Bund mit Noah – „Siehe, ich richte mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch.“ (Genesis/ 1. Mose 9:9) – mit Abraham „Und der HERR sprach zu Abram: Gehe aus deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und sollst ein Sagen sein. Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden.“ (Genesis/ 1. Mose 12:1-3) – und mit Mose (Exodus/ 2. Mose 20). Gottes letzter Bund mit den Menschen wurde mit dem Blut Jesu besiegelt. Jesus bezeichnet diesen endgültigen Bund als „das neue Testament in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22:20b)
Jesu Tod und Sein vergossenes Blut am Kreuz brachte der Menschheit einen neuen Bund. Beim letzten Abendmahl sagt Jesus: „Das ist der Kelch, das neue Testament [Bund oder Vereinbarung] in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22:20b). Aber es gibt in diesem neuen Bund Dinge, die nicht so neu sind. Deshalb ist es notwendig, die Worte des neuen Testament zu untersuchen, um sehen zu können, was neu ist, und welche Elemente aus dem Alten Bund weiter bestehen. Das Wort „Testament“ heißt schlicht „Bund“ oder „Vereinbarung“. Also ist das Neue Testament Gottes Wort hinsichtlich des neuen Bundes.
Bevor Jesus geboren wurde, erschien ein Engel Josef, der ihm die Geburt Christi ankündigte. Der Engel sagte Josef, dass Maria vom Heiligen Geist schwanger werden würde und fährt fort: „Und sie wird einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen; denn er wird sein Volk selig machen von ihren Sünden.“ (Matthäus 1:21) Errettung von Sünde ist ein Teil genau dieses Namens von Jesus.
Im Alter von 30 Jahren begann Jesus mit Seinem irdischen Dienst bei Seiner Taufe. Als Jesus zum Jordanfluss kam, sah Johannes der Täufer Ihm und sagte: „Siehe, das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ (Johannes 1:29b) Johannes der Täufer erkannte, dass Jesus auf diese Erde gekommen war, um das Opferlamm zu sein, dessen vergossenes Blut Vergebung von Sünde bringen würde. Sowohl bei Seiner Geburt als auch bei Seiner Taufe liegt das Augenmerk auf die Errettung der Menschen von ihren Sünden. Sünde ist das größte Problem der Menschen, weil es Sünde ist, die Gott von den Menschen trennt. Sünde trennt Gott von Seinem Volk, weil Gott heilig bzw. rein ist und deshalb die Unreinheit sündiger Menschen in Seiner nächsten Nähe nicht ertragen kann.
Adams Ungehorsam im Garten Eden brachte die Sünde in die Welt. Diese Sünde wurde in die ganze Welt weitergetragen und mündete in den Tod. Paulus sagt in Römer 5:12: „Derhalben, wie durch einen Menschen die Sünde ist gekommen in die Welt und der Tod durch die Sünde, und ist also der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, dieweil sie alle gesündigt haben.“
Dieser „Tod“ auf den sich Paulus bezieht ist der geistliche Tod des Getrenntseins von Gott. Merke: Dieser geistliche Tod ist das Ergebnis der Sünde.
Das Ziel von des Auftrags Jesu Christi auf Erden war Männer und Frauen zu einer Beziehung mit Ihm zu führen. Jesus ist die Quelle des Lebens. Im Johannes-Evangelium Kapitel 1 Vers 4 wird gesagt: „In ihm [Jesus] war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.“
Wenn der Mensch von Jesus wegen der Sünde getrennt ist, dann ist er von der „Quelle des Lebens“ getrennt. Aber wenn man mit der Sünde im Leben eines Menschen fertig wird, dann kann diese Person eine Beziehung mit Jesus eingehen und wird deshalb das Leben haben.
Dies ist das Zeugnis: Gott hat uns ewiges Leben gegeben, und die Quelle dieses Lebens ist Sein Sohn. „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; werden Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ (1. Johannesbrief, 5:12)
Den Sohn Gottes zu haben, ist dasselbe wie ewiges Leben zu haben, weil der Sohn Gottes selbst das Leben und die Quelle des Lebens ist. Das Endziel jeder Person, die ewiges Leben haben will, ist diese Leben spendende Beziehung mit dem Sohn Gottes einzugehen. Die einzige Möglichkeit, auf dem sündige Menschen diese Beziehung mit Gottes Sohn eingehen können, ist sich irgendwie des Problems der Sünde anzunehmen:

Christi Tod: Gottes Lösung des Sündenproblems

Gott löste das Problem der Sünde, indem er Jesus Christus am Kreuz sterben ließ. Jesus begann Seinen irdischen Dienst mit der Ansage Johannes des Täufers: „Siehe, das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt.“ Die Lösung des Problems Sünde wird durch Jesus Christus, dem Lamm, und Sein Opfer am Kreuz erreicht.Im Alten Testament bzw. im Alten Bund, unter dem Zeremonialgesetz, gab es ohne Blutvergießen keine Sündenvergebung. Die alten Opfer verlangten das Töten und Vergießen des Blutes von Stieren, Ziegen und Lämmern zu verschiedenen Zeiten im Jahr. Das Opfertier musste perfekt sein, also ohne Makel oder Schönheitsfehler. Als Lamm Gottes würde Christus das endgültige Opfer für die Sünden der Menschheit werden. Christi Tod als endgültiges Opfer setzte der Notwendigkeit weiterer Tieropfer ein Ende. Dieses Opfer Christi am Kreuz sollte ein für alle Mal für die Sünden der gesamten Welt dargebracht werden.
Jesus Christus war das Lamm Gottes, das in jeder Hinsicht perfekt war. Er war wie ein Opfertier des Zeremonialgesetzes im Alten Bund, fehlerlos und ohne Sündenmakel. Jesus wurde von Sünde versucht und kann sie deshalb nachvollziehen: „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der nicht könnte Mitleid haben mit unseren Schwachheiten, sondern der versucht ist allenthalben gleichwie wir, doch ohne Sünde.“ (Hebräerbrief 4:15) Aber Er erlag nie der Sünde. Weil Er ohne Sünde war, war Seine Gerechtigkeit vor Gott vollkommen.
Jesus stellte sich nicht damit zufrieden, einfach nur die Unvollkommenheit der Menschheit auf sich zu nehmen, um versucht werden und Sünde verstehen zu können. Er nahm auch die Sünden der gesamten Menschheit auf sich. Der Apostel Petrus erklärt: „[Jesus] welcher unsre Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, auf dass wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch welches Wunden ihr seid heil geworden.“ (1. Petrusbrief 2:24) Jesus trug nicht unsere Sünden, indem Er für uns zum Sünder wurde. Vielmehr erlaubte Er Gott, alle Sünden der Welt auf Ihn zu legen, so dass Er ein für alle Mal zum Sündopfer werden konnte. Im 2. Korintherbrief 5:21 steht: „Denn er [Gott] hat den, der von keiner Sünde wusste [Jesus], für uns zur Sünde gemacht, auf dass wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.“
Als Jesus selbst die Sünden der Menschen auf sich nahm, verlangte Gottes Heiligkeit (Reinheit), dass Jesus, Sein Sohn, verlassen werden musste. „Deine [Gottes] Augen sind rein, dass du Übles nicht sehen magst und dem Jammer kannst du nicht zusehen.“ [Habakuk 1:13] Gott wendete Sein Gesicht von Seinem Sohn ab. Während der Zeit am Kreuz trennte die Sünde der Menschheit den Vater und den Jesus.
Die Lösung des Problems Sünde wurde erreicht, als Jesus am Kreuz rief: „Es ist vollbracht.“ (Johannes-Evangelium 19:30) Mit diesen Worten wurde das Sündenproblem gelöst und somit wurde die Beziehung des Menschen zu Gott wiederhergestellt. Der Weg zu Gottes Gegenwart ist nun nicht mehr durch Sünde versperrt.
Damit Menschen errettet werden können, müssen sie einfach auf das reagieren, was Gott bereits getan hat, als Er Jesus zum Sterben an das Kreuz sandte. Seine Erlösung können wir uns nicht mit unseren Werken verdienen. Seine Erlösung müssen wir einfach im Glauben als Geschenk annehmen.

Der Glaube: Die Antwort des Menschen auf Gottes Problemlösung

Keine Lehre der Bibel ist deutlicher als die der Erlösung aus Gnade durch den Glauben. Die Menschheit kann nur durch Gottes Gnade (Seine Liebe) errettet werden, weil Jesus in den Tod geschickt wurde. Daraufhin folgt die Antwort des Menschen im Glauben (Vertrauen) auf Jesus und auf das, was Er am Kreuz getan hat. Diese Lehre der Erlösung aus Gnade durch Glauben wird kurz und klar vom Apostel Paulus im Brief an die Epheser, Kapitel 2 Vers 8 und 9 dargestellt: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken, auf dass sich nicht jemand rühme.“
Der Apostel Paulus zeigt uns Gottes Erlösungsplan in zwei Sätzen. Jeder Satz ist so wichtig, dass sie getrennt betrachtet werden sollen:

  1. „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden.“
    Gottes Gnade ist die Grundlage und das Fundament für die Erlösung des Menschen. „Gnade“ ist Gottes Liebe zu dem Menschen, obgleich der Mensch sie nicht verdient. Gott liebt den Menschen, obwohl er ein bösartiger, sündiger Feind Gottes ist. „Denn auch Christus, da wir noch schwach waren nach der Zeit, ist für uns Gottlose gestorben. Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen dürfte vielleicht jemand sterben.“ (Römerbrief Kapitel 5, Verse 6 und 7) Diese Liebe für einen sündigen Menschen ist Gnade, die unverdiente Liebe Gottes. Paulus beschreibt Gnade als Gottes Liebe, die sich in Christi Tod für sündige Menschen beweist.
  2. „…seid ihr selig geworden durch den Glauben“
    Der Glaube des Menschen ist die Antwort auf die Gnade Gottes. Die Antwort des Menschen im Glauben wir auf eine Person gerichtet: den Herrn Jesus. „Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben.“ (Römerbrief Kapitel 3, Vers 22) Der Mensch kann nicht durch Glauben an eine Lehre, an eine Kirche oder an seine Fähigkeit Gutes zu tun (d.h. dem Gesetz Gottes zu genügen) gerettet werden. Der einzige Weg gerettet zu werden besteht darin, seinen Glauben auf die Person Jesus Christus zu setzen.
  3. Errettung geschieht nicht „aus Werken“
    Eine Person kann sich nicht aus eigener Anstrengung oder aus eigenem Bemühen erretten. Es ist nichts im Menschen vorhanden, das Errettung von Gott verdient. Und „Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer.“ (Römerbrief Kapitel 3, Vers 10) Wer glaubt, durch seine eigenen Anstrengungen gerettet werden zu können, missversteht die Sünde des Menschen und die Heiligkeit Gottes.
  4. Errettung ist „Gottes Gabe“ (Geschenk)
    Errettung muss Gottes Geschenk sein, weil man sie als Ergebnis menschlicher Anstrengung sich nicht erarbeiten oder verdienen kann. Wenn etwas verdient werden muss, dann ist es kein Geschenk, sondern Verdienst. Aufgrund Seiner Gnade sandte Gott Jesus ans Kreuz um Ihn dort für die Sünden der Menschheit sterben zu lassen. Jesu Tod am Kreuz war die Bekundung der Gnade Gottes. Dieser Tod Christi am Kreuz war ein kostenloses Geschenk, weil niemand es wert war, für ihn zu sterben. „Darum preiset Gott seine Liebe gegen uns, dass Christus für uns gestorben ist, da wir noch Sünder waren.“ (Römerbrief Kapitel 5, Vers 8) Den Menschen wird die Errettung als Geschenk angeboten. Diejenigen, die versuchen sich das Geschenk zu verdienen, werden wegen der eigenen Sünde versagen. Nur jene, die willens sind, im Glauben danach zu greifen, werden das kostenlose Geschenk der Errettung ergreifen.
  5. „…auf dass sich nicht jemand rühme.“
    Es gibt keinen Raum zum Rühmen wegen der Errettung, denn sie ist gänzlich unverdient. Jemand könnte sich wegen seiner Errettung rühmen oder damit angeben, wenn sie denn das Ergebnis von Arbeit oder Anstrengung wäre. Aber die christliche Botschaft ist wirklich demütig: Sie beginnt mit der Tatsache, dass alle Menschen Sünder und von Gott getrennt sind. Die einzige Lösung dieses Problems liegt darin, seinen Glauben auf Jesus und Seinen Tod am Kreuz zu setzen. Es gibt keinen Raum für Stolz im Herzen eines Christen, denn ein Christ ist jemand, der ein Geschenk angenommen hat. Dieses Geschenk ist das wichtigste auf der Welt: die Errettung. Und dieses Geschenk wird den Menschen von ihrem Schöpfer angeboten. Es kann nur im Glauben angenommen werden. Paulus Zusammenfassung des Erlösungsplans könnte nicht klarer sein.

Vom Glauben zum rettenden Glauben

In der Heiligen Schrift wird sehr klar dargelegt, dass Menschen dann gerettet sind, wenn sie auf Gottes gnädiges Handeln durch Glauben antworten, als Er Seinen Sohn für ihre Sünden zum Sterben an das Kreuz sandte. Glauben ist das einzige, das Menschen „tun“ können, um gerettet zu werden. Deshalb ist es sehr wichtig diesen Glauben zu verstehen um zu wissen, wie Gottes Gnade beantwortet werden soll.
Um gerettet zu werden, muss eine Person antworten, indem sie für die Errettung ihren Glauben und ihr Vertrauen allein auf Christus setzt. Ein Sünder, der seine Sünden bereut, ist dann eingeladen, seinen Glauben und sein Vertrauen für seine Errettung allein auf Christus zu setzen. Um zu Christus kommen zu können, muss eine Person wissen, wer Christus ist und was Er für ihn getan hat. Leider wissen viele Menschen von Christus, haben Ihn aber nicht persönlich angenommen und vertrauen Ihm nicht allein ihre Errettung an. Dieses persönliche Vertrauen ist es, das Menschen zu einer richtigen Beziehung mit Gott führt.
Was bedeutet es, an den Herrn Jesus Christus zu glauben? Es bedeutet, dass erstens wir in unseren Herzen wissen und glauben, dass Jesus der einzige Weg ist, um gerettet zu werden. Zweitens, dass wir der Bibel zustimmen, was Christus am Kreuz für uns getan hat, als Er unsere Strafe für Sünde bezahlte, so dass wir Vergebung von Sünde haben können. Drittens, dass uns Ihm übergeben, Ihm unsere Herzen öffnen und Ihn in unseren Herzen und in unserem Leben empfangen. Er wird in unser Leben kommen und uns zu der Art von Menschen machen, wir Er uns haben will. Glaube bedeutet zu wissen, dass wir Ihm unser Leben anvertrauen können, dass Er über uns wacht und uns die nötige Stärke gibt, die Art von Leben zu führen, welche Er von uns verlangt.
Ein Mensch muss seine Sünde und sein Leben durch Sündenbekenntnis, Reue und dem innewohnenden Heiligen Geist Jesus übergeben.
Sündenbekenntnis heißt, Gott einfach zu sagen, dass man erkannt hat ein Sünder zu sein und Vergebung der Sünden braucht. Im Sündenbekenntnis erzählt man Gott nicht etwas, was Er nicht schon längst wüsste. Gott weiß, dass man ein Sünder ist und welcher Art die Sünden sind. Wenn man Sünden bekennt, sagt man Gott schlicht, dass man endlich erkennt hat ein Sünder zu sein und der Reinigung bedarf. Wenn man Gott die Sünden bekennt, wird Er sie alle vollständig vergeben.
„Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Er treu und gerecht, dass Er sie uns vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1. Johannesbrief Kapitel 1, Vers 9)
Reue (Buße) heißt sich von der Sünde abzuwenden und sich Gott zu zuwenden. In der Reue sagt man Gott, dass man mit der Sünde im Leben aufhören und solch eine Art von Mensch werden möchte, wie Er uns haben will. Jesus sagt, dass Reue bzw. das Sich-Abwenden von Sünde notwendig für die Errettung ist. „Nein, ich [Jesus] sage euch; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen!“
Der Heilige Geist wird in unser Leben eintreten und uns die nötige Kraft geben, die Art von Mensch zu sein wie Gott sie haben will: „… sondern ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist.“ (Apostelgeschichte Kapitel 1, Vers 8)

Beispiel eines Übergabe-Gebets:

HERR, ich bekenne Dir, dass ich ein Sünde bin, der Deine Erlösung braucht. Ich glaube, dass Jesus für meine Sünden am Kreuz gestorben ist. Daher bitte ich Dich, mir meine Sünden zu vergeben.
HERR, ich möchte bereuen und mich von der Sünde in meinem Leben abwenden und mich Dir als meinen Erlöser zuwenden.
HERR, ich möchte Dir mein Leben übergeben und Dich bitten, mich zu dem Menschen zu machen, wie Du ihn haben willst. Ich möchte mein Leben für Dich leben.
HERR, bitte gib mir Deinen Heiligen Geist, so dass ich die Kraft haben kann, die ich brauche um ein Leben zu führen, das Dir gefällt.
Ich danke Dir, dass ich nun Dein Kind bin. Ich danke Dir im Namen Jesu und preise Dich.
Amen.

Alle Bibelstellen sind der Luther-Übersetzung von 1912 entnommen.

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