QUARTALSTHEMA: EIN KOSTSPIELIGES OPFER (März-Mai 2025)
Einheit I: STIFTSHÜTTE, OPFER UND SÜHNE
Lektion 2 von 5: Ein Raum für Gott
Tagesandachten von Beth Brown
SONNTAG, 2. März 2025: Hesekiel 14:1-11
Die heutige Lesung handelt von einigen Ältesten in Israel, die durch einen Propheten ein Wort von Gott suchen. Gott schaute in ihre Herzen und sah viele Götzen – Dinge, die sie vor Gott gestellt hatten. Dann betrachtete er ihre Taten und sah Gräuel. Gott ließ sie nicht ohne Hilfe in diesem Zustand: Er wies sie an, ihren Götzendienst zu bereuen und sich von dem Unrecht abzuwenden, das sie begangen hatten. Er zeigte ihnen liebevoll den Weg, Sein Volk zu sein. Für diese Leiter, die es zweifellos besser wussten, war noch Zeit, umzukehren. Auch für uns ist noch Zeit.
MONTAG, 3. März 2025: Psalm 26
Der Autor dieses Psalms drückte wunderschön aus, wie sehr er sich danach sehnte, in Gottes Gegenwart zu sein: „HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Herrlichkeit wohnt!“ Er sagte auch: „Ich hasse die Versammlung der Übeltäter.“ (Vers 5a) Natürlich verbringen wir Zeit mit Menschen, die keine Christen sind – entweder begegnen wir ihnen im Alltag oder wir suchen sie auf, um sie auf Jesus hinzuweisen. Dieser Psalm erinnert mich daran, dass wir zuerst Zeit in der Gegenwart des HERRN verbringen und den Wunsch haben müssen, dort zu sein, wenn wir nicht dort sind.
DIENSTAG, 4. März 2025: Hesekiel 43:1-12
„Die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus.“ (Vers 5b). Gottes Herrlichkeit erfüllte den Tempel. Warum ist uns das im 21. Jahrhundert wichtig? Nun, 1. Korinther 6:19 sagt uns: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?“ Und 2. Korinther 6:16b sagt: „Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ‚Ich will in ihnen wohnen und unterihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein.'“ Wenn wir der Tempel Gottes sind, dann erfüllt Seine Herrlichkeit auch uns. Was für eine beeindruckende Realität!
MITTWOCH, 5. März 2025: Hesekiel 44:15-27
Die levitischen Priester waren die einzigen, die Gott nahe genug kommen konnten, um für das Volk Opfer zu bringen. Sie waren vielen Beschränkungen unterworfen, angefangen bei der Haarpflege auf ihrem Kopf, der Kleidung, die sie trugen, den Menschen, die sie heirateten, bis hin dazu, wo sie Wein trinken durften. Sie hatten sogar Beschränkungen, an wessen Beerdigungen sie teilnehmen durften. Gott sei Dank sind das heute nicht die Voraussetzungen, um Gott nahe zu kommen. Epheser 1:7 sagt uns: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade.“
DONNERSTAG, 6. März 2025: Johannes 2:12-22
Die Menschen in Israel waren an die Vorstellung gewöhnt, dass Gott im Tempel in Jerusalem wohnte. Doch indem sie Geldwechsler im Tempelbereich aufstellten, zeigten sie, dass sie das Gebäude dennoch nicht mit der gebotenen Ehrerbietung behandelten. Dies ließ Jesus mit gerechtem Zorn reagieren. Doch die Menschen hatten keinen Bezug darauf, dass ein physischer Körper ein Tempel Gottes ist, und als Jesus seinen Körper als Tempel bezeichnete, verstanden sie es nicht. Seine Jünger erinnerten sich nach seiner Auferstehung von den Toten wieder an diese Worte, um die Wahrheit der Worte Jesu weiter zu beweisen.
FREITAG, 7. März 2025: Johannes 4:13-26
Als die Samariterin glaubte, dass Jesus ein Prophet war, fragte sie ihn, welcher Ort der richtige für die Anbetung sei. Doch Jesus antwortete ihr weder mit der Angabe ihres örtlichen Berges noch mit dem Tempel in Jerusalem. Stattdessen sagte Er ihr, dass die Zeit für wahre Anbeter gekommen sei, den Vater im Geiste und in Wahrheit anzubeten. Er sagte auch, dass der Vater nach solchen Anbetern suchte. Bist du nicht froh, dass du nicht nach Jerusalem reisen musst, um Gott anzubeten? Wir müssen nicht einmal auf den Sabbat warten, um in die Gemeinde zu gehen. Wir können Gott im Geiste und in Wahrheit von überall und zu jeder Zeit anbeten.
SABBAT, 8. März 2025: Exodus/ 2. Mose 1-9; 26:1, 31-37
Als der HERR in Exodus/ 2. Mose Kapitel 25 und 26 zu Mose sprach und ihm erklärte, wie er Seine Wohnstätte auf Erden errichten sollte, wies Er Mose an, von willigen Mitgliedern viele Dinge anzunehmen. Edle Metalle wie Gold, kostbare und seltene Farbstoffe, Tierhäute, Webstoffe, Leder, besondere Hölzer, edle Öle und Weihrauch waren erforderlich. Er wies sogar an, schöne Edelsteine zu verwenden. Er ließ jeden Teil des Tempels von den geschicktesten Handwerkern bearbeiten. Und doch ist nichts davon vergleichbar mit Psalm 139:13-14a: „Denn du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin.“ Gott ist der Baumeister und hat dich zur perfekten Wohnstätte für Seinen Geist gemacht.
BIBELSTELLEN:
Studientext: Exodus/ 2. Mose 25:1-9; 26:1, 31-37
weiterführende Texte: Exodus/ 2. Mose Kapitel 25-27
Andachtstext: Johannes 4:13-26
Merkvers:
„Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne!“ (Exodus/ 2. Mose 25:8)
KERNINHALT:
Menschen schätzen Erlebnisse auf Berggipfeln. Wie können wir die Kraft solcher Erlebnisse lebendig erhalten? JAHWE gab Anweisungen zum Bau eines heiligen Zeltes, eines „mobilen Bergs Sinai“, der Seine Absicht zum Ausdruck brachte, bei Seinem Bundesvolk zu wohnen.
FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:
- Welche „Gipfelerlebnisse“ hattest du mit Gott? Wie hast du versucht, diese Erlebnisse lebendig zu halten und auf welche Weise versucht, sie nachzubilden?
- Welche Materialien sollten die Israeliten zum Bau der Stiftshütte mitbringen (Exodus/ 2. Mose 25:1-7)? Was verrät die detaillierte Beschreibung des Baus der Stiftshütte über Gottes Wesen und seine Liebe zum Detail (Exodus/ 2. Mose 26:1, 31-37)? Wie spiegelt die Gestaltung der Stiftshütte (insbesondere der Vorhang) die Heiligkeit und Abgeschiedenheit Gottes wider?
- Warum war die Stiftshütte für die Israeliten wichtig? Erforsche die Bedeutung und Wichtigkeit des Wortes „Stiftshütte“ (bzw. „Zelt der Begegnung“). Was symbolisierte sie in der Beziehung zwischen Gott und Seinem Volk?
- Wie spiegelt Gottes Befehl, die Stiftshütte zu bauen, Seinen Wunsch wider, unter Seinem Volk zu wohnen? Welche geistliche Verbindungen bestehen zwischen Vers 8, „auf dass ich unter ihnen wohne“ und Johannes 1:14, wo bestätigt wird, dass Jesus „unter uns wohnte“?
- Untersuchen die Symbolik des Vorhangs, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte (Exodus/ 2. Mose 26:31). Wie zeigte das Zerreißen dieses Vorhangs bei Christi Tod, dass es einen Unterschied in der Art und Weise gab, wie sich die Menschen im Alten Bund Gott näherten, im Vergleich zum Neuen Bund?
- Wie beeinflusst die Vorstellung, dass Gott unter Seinem Volk wohnt, deinen täglichen Umgang mit Ihm? Denke darüber nach, wie die detaillierte Vorbereitung der Stiftshütte der Vorbereitung deines Herzens als Wohnstätte Gottes entspricht.
VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Jerry Johnson
EIN ORT FÜR GOTT
Exodus/ 2. Mose Kapitel 25-27 enthalten alle Anweisungen für die physische Stiftshütte, die als Begegnungsort zwischen Gott und Israel dienen sollte, sowie Gottes Gegenwart in ihrer Mitte. Kapitel 25 enthält die Anweisungen für das Heiligtum: die Bundeslade, den Tisch für die Schaubrote und den goldenen Leuchter. Kapitel 26 enthält Anweisungen für das Zelt der Begegnung und Kapitel 27 beschreibt ausführlich den Bau des Altars, des Vorhofs und die Zubereitung des Öls für die Lampe. Gott lieferte drei wesentliche Elemente, die hinsichtlich der Opfergaben für diesen Bau zu beachten sind (Kapitel 25:1-9).
FREIWILLIG
Erstens sollte es sich um eine freiwillige Gabe handeln (Vers 2). Tony Merida argumentiert: „Die Anweisungen für die Stiftshütte begannen mit einer Herzensprüfung. Gott kümmert sich in erster Linie um das Herz. Er begann damit, dass Er die Menschen um einen Beitrag bat. Er bat die Menschen, ihre Mittel beizusteuern, um das zu schaffen, was Seine Wohnstätte unter ihnen sein würde. Er verlangte keine Pflichtspenden.“ („Exalting Jesus in Exodus“ deutsch etwa: „Jesus erheben im 2. Mose“, S. 166)
In 2. Korinther 9:7 bekräftigte Paulus ein ähnliches Konzept für Gläubige des Neuen Testaments: „Jeder soll tun, was er sich in seinem Herzen vorgenommen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang, denn Gott liebt einen fröhlichen Geber.“ Dieses Opfer gehörte tatsächlich Gott, nicht Moses, und dasselbe gilt heute im Zusammenhang mit der Ortsgemeinde.
SPEZIFISCH
Ihre Beiträge mussten aus ganz bestimmten Materialien bestehen, nicht nur um einen physischen Zweck innerhalb der Stiftshütte zu erfüllen, sondern auch um Gottes Gebote darzustellen. In den nächsten Versen werden insgesamt 14 Materialien aufgelistet, darunter Gold, Silber und Bronze. Walter Kaiser Jr. fasste weitere Materialien zusammen. Auf die Metalle folgen drei Farben von Garn bzw. fein gesponnenem Leinen, Blau, Purpur und Scharlachrot, deren geistliche Bedeutung umstritten ist. Das „feine Leinen“ symbolisierte vielleicht Reinheit und Rechtschaffenheit, weil es normalerweise weiß war und möglicherweise ägyptischen Ursprungs war. Ziegenhaar ähnelte dem modernen Filz und wurde möglicherweise zum Weben der Zelte verwendet. Die roten Widderfelle ähnelten dem heutigen marokkanischen Leder. Schweinswalfelle stammten von Seekühen aus dem Roten Meer. Akazienholz hatte die Eigenschaft, härter und dunkler als Eiche zu sein und daher nicht anfällig für holzfressende Insekten. (aus: „The Expositor’s Bible Commentary: Exodus“, S. 376f.)
Gott hatte die Israeliten aus Ägypten befreit und ihnen diese Güter aus der Hand derer, die sie in Sklaverei gehalten hatten, wieder gegeben. Er gab ihnen die Chance, erneut an einem Bund mit demjenigen teilzunehmen, der sein Versprechen gehalten hatte.
GOTTES GEGENWART
Schließlich befahl Gott Moses: „Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mittel wohne!“ (Vers 8). Die geistliche Bedeutung findet sich in Johannes 1:14, wo Johannes bezeugt: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte [wörtlich: ‚wohnte in der Hütte‘] unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“ Diese Hütte war der Ort, an dem Gott unter den Menschen anwesend sein würde, wie es der Fall war, als der Tempel unter Salomon gebaut wurde. Jesus Christus war die ultimative Erfüllung dieser Gegenwart.
Das Wort „miskan“ erscheint 139 Mal im Alten Testament und laut der MacArthur Studienbibel „…verzeichnet der Pentateuch fünf verschiedene Namen für die Stiftshütte: 1) ‚Heiligtum‘, was einen geweihten oder abgesonderten Ort bezeichnet, d. h. einen heiligen Ort; 2) ‚Zelt‘, was eine temporäre oder zusammenlegbare Behausung bezeichnet; 3) ‚Stiftshütte‘, von „wohnen“, was den Ort der Gegenwart Gottes bezeichnet (sowie andere Bezeichnungen); 4) ‚Stiftshütte der Gemeinde oder Versammlung‘ und 5) ‚Stiftshütte des Zeugnisses‘.“ (Anmerkung zu Exodus/ 2. Mose 25:9)
Jede Art der Verwendung ist bedeutungsvoll, wenn sie im Einklang mit den entsprechenden Textstellen im Neuen Testament verwendet wird. Darüber hinaus sagte Gott zu Moses, das Volk sollten diese Stiftshütte genau so bauen, wie er es vorschrieb (Vers 9). Das Muster hatte einen Zweck. Hohepriester sollten hier Opfer darbringen. Doch der Autor des Hebräerbriefs bestätigte: „Nun aber hat er [Jesus] ein erhabeneres Amt erlangt, insofern er auch der Mittler eines besseren Bundes ist, der auf besseren Verheißungen beruht.“ (Hebräer 8:6)
SYMBOLISCH
Später befahl Gott Einzelheiten zu zehn Vorhängen aus fein gezwirntem Leinen, die in heutiger Zeit insgesamt fast 13 mal 18 Meter groß waren, in Fünfergruppen zusammengenäht und kunstvoll mit Cherubim bestickt waren (Kapitel 26:1-3). Kaiser behauptete: „Beachten Sie, dass die Vorhänge wichtiger waren als der Rahmen der Stiftshütte, denn sie werden zuerst beschrieben, wodurch dieselbe Priorität festgelegt wird, die wir bei der Reihenfolge der Beschreibung der Teile der Stiftshütte gesehen haben. Der heilige Raum muss unangetastet bleiben; die anderen Gegenstände, die an zweiter Stelle erwähnt werden, waren diesem Hauptanliegen Gottes untergeordnet.“ („The Expositor’s Bible Commentary: Exodus“, S. 391)
Dann sehen wir eine Beschreibung eines weiteren Aspekts der reichen geistlichen Symbolik des Baus. Zwei Trennwände wurden angeordnet, ein Vorhang (auf Hebräisch „paroket“) vor der Bundeslade im Allerheiligsten und ein Vorhang („masak“), der als Tür zum Allerheiligsten dienen sollte, beide ebenfalls mit Cherubim versehen (Kapitel 26:31-37). Merida bemerkte treffend: „Die letzte Trennung war ein Vorhang zum Allerheiligsten, wo Gott ihnen einmal im Jahr begegnen würde. Er lehrte die Menschen, dass sie sich Ihm für immer nur durch Blutopfer nähern können und dass Seine Heiligkeit jetzt verhüllt sein muss.“ („Exalting Jesus in Exodus“ deutsch etwa: „Jesus erheben im 2. Mose“, S. 171)
Für die Gläubigen des Neuen Testaments zerriss Christi Tod den Vorhang von oben bis unten (Matthäus 27:51). Uns wird auch gesagt, dass Er „nicht durch das Blut von Böcken und Kälbern, sondern durch sein eigenes Blut ein für alle Mal in das Heiligtum eingegangen ist und eine ewige Erlösung erlangt hat.“ (Hebräer 9:12) Die Materialien und Merkmale der Stiftshütte wurden umso wertvoller, je näher die Menschen der Gegenwart Gottes kamen.
HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER
LERNZIELE:
- Versteht die Stiftshütte als einen „mobilen Berg Sinai“, auf dem die Gegenwart JAHWES wohnt.
- Lernt zu schätzen, wie die Heiligkeit Gottes durch die Gestaltung von Andachtsräumen geehrt wird.
- Bringt eure Dankbarkeit für Gottes Bereitschaft zum Ausdruck, dass Er bei Seinem Bundesvolk wohnt.
UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN
Teilt Abschnitte aus Exodus/ 2. Mose Kapitel 25 und 26 kleinen Gruppen zu. Lasst jede Gruppe die Bedeutung ihres Abschnitts lesen und erklären, wobei sie sich auf Einzelheiten wie den Vorhang, die Bundeslade und den Leuchter konzentrieren sollen. Gebt den Teilnehmern als Nächstes Materialien, damit sie ein Modell oder eine Zeichnung der Stiftshütte bauen können, wobei die verschiedenen im Text beschriebenen Elemente hervorgehoben werden sollen. Besprecht die Symbolik jedes Bauteils. Regt eine Diskussion über die Materialien (Gold, Silber, Akazienholz) an und wie sie Aspekte von Gottes Natur widerspiegeln. Fragt die Teilnehmer, wie jene Elemente Abschnitte ihres Glaubenswegs symbolisieren könnten.
RÜCKBLICK UND AUSBLICK
Die aufwendige Gestaltung der Stiftshütte half uns, das Vorrecht der Gegenwart Gottes wertzuschätzen. Als nächstes werden wir Rituale durch die Einführung des Priestertums wertschätzen.