QUARTALSTHEMA: EIN KÖNIG FÜR IMMER UND EWIG (Dezember 2024 – Februar 2025)
Einheit III: LEBEN IN GOTTES KÖNIGREICH
11. Widerstand gegen das Königreich (Lektion 2 von 4)
Tagesandachten von Michaella Osborn
SONNTAG, 2. Februar 2025: Josua 1:1-9
Jesus verließ Seine Jünger mit folgenden Abschiedsworten: „Ich bin bei euch alle Tage, bis ans Ende der Welt.“ und sandte sie aus in die Welt, um alle Menschen zu Jünger zu machen. Doch Gott hat uns einen noch größeren Ort versprochen, als Er den Israeliten versprochen hatte – Sein Königreich. Ähnlich wie Gott die Israeliten sandte, um das gelobte Land in Besitz zu nehmen, hat Gott Seine Gemeinde in die Welt gesandt, um Sein Königreich überallhin dorthin zu tragen, wohin wir gehen. Dies kann manchmal einschüchternd sein, denn diese Aufgabe ist groß und wir wissen nicht immer, was uns erwartet. Aber genau wie bei Josua verspricht Gott, dass Er mit uns geht. Er wird uns nicht im Stich lassen oder aufgeben. Was könnte uns mehr Mut machen als das!
MONTAG, 3. Februar 2025: Matthäus 10:16-30
Jesus warnte uns, dass die Welt uns oder Seiner Botschaft gegenüber nicht immer freundlich sein wird. Doch Er erinnerte uns daran, dassEr bei uns sein und uns die notwendigeWeisheit und die Worte geben wird. Für viele von uns ist Unbeliebtheit oder Kritik das Schlimmste, was wir aufgrund unseres Glaubens erfahren werden. In vielen Teilen der Welt kann es jedoch wirklich kostspielig oder sogar gefährlich sein, Jesus nachzufolgen. Wie tröstet die Botschaft Jesu deiner Ansicht nach diejenigen, welche wegen ihres Glaubens verfolgt werden? Nimm dir etwas Zeit und bete für die weltweite Gemeinde und die verfolgten Brüder und Schwestern in Christus.
DIENSTAG, 4. Februar 2025: Matthäus 10:31-42
Dieser Textabschnitt aus dem Matthäus-Evangelium enthält eine der schwierigsten Aussagen Jesu. Wie kommt diese Lehre bei dir an? Nimm dir etwas Zeit, um alle Bereiche zu erkennen, in denen du dich unwohl fühlst oder anderer Meinung bist, und bitte Gott, diesbezüglich zu dir zu sprechen. Wie im gestrigen Bibeltext lehrt uns Jesus, dass die Welt Seine Anhänger nicht immer herzlich aufnehmen wird. Hast du aufgrund deines Glaubens an Jesus schon einmal Konflikte in deinen Beziehungen? Wie bist du damit umgegangen? Was möchte Jesus deinem Verständnis nach dir anhand dieses Textes über jene Situationen mitteilen? Wie sieht es aus, wenn wir Jesus mehr lieben als unsere irdischen Familien?
MITTWOCH,5. Februar 2025: Psalm 35:1-14
Gibt es in deinem Leben momentan etwas, das sich so anfühlt, als würde es gegen dich ankämpfen, beispielsweise eine Situation, ein Umstand oder sogar eine körperliche Krankheit? Gott ist deine Rettung! Gott rettet uns und schützt uns vor körperlichen Schäden. Aber Er tut dies auch im geistlichen Sinne. Beachte, was Gott in diesem Textabschnitt alles tut: verteidigen, beschützen und an Davids Seite kämpfen. Denke darüber nach, wie Er dem Feind deiner Seele auf dieselbe Weise entgegentritt! Wenn du mit Versuchungen oder Entmutigung kämpfst, kannst du Gott bitten, dich daran zu erinnern, dass Er deine Rettung ist!
DONNERSTAG, 6. Februar 2025: Psalm 35:15-28
Was ist deine erste Reaktion bei Schwierigkeiten? Viele von uns werden nicht buchstäblich von Feinden verfolgt wie David, aber es gibt viel Anderes in unserem Leben, das uns einsam oder entmutigend fühlen lässt. Anfang des Jahres zog meine Mitbewohnerin aus, mit der ich drei Jahre zusammen war, da sie sich auf ihren Umzug nach Südostasien vorbereitete. Ich fühlte mich oft einsam. Meine spontane Reaktion war normalerweise, nach einer Möglichkeit zu suchen, mich abzulenken, aber irgendwann begann ich, dieses Gebet zu sprechen, wenn ich mich einsam fühlte: „Jesus, willst du hier bei mir sein?“ Und das war Er! Wir müssen uns darin üben, Gott in allem zu vertrauen. Aber wenn wir das tun, ist Er uns nah und wird uns treu antworten.
FREITAG, 7. Februar 2025: Sprüche 24:8-22
Vor ein paar Jahren fiel ein Arbeitskollege, mit dem ich viele Konflikte hatte, in Sünde, welche letztendlich das Ende seiner Ehe herbeiführte. Während ich mit meinen eigenen Gefühlen kämpfte und der Versuchung entgegentrat, mich durch die Ereignisse bestätigt zu fühlen, war Gott gütig zu mir. Er brachte mich dazu, oft für meinen Kollegen, seine Ex-Frau und ihre Kinder zu beten. Während ich für sie betete, verwandelte Gott mein Herz. Es kann so verlockend sein, sich über das Versagen von Menschen zu freuen, die wir nicht mögen, aber Gott zeigt uns, dass diese Versuchung uns zum Tod und nicht zum Leben führt.
SABBAT, 8. Februar 2025: Matthäus 11:7-15, 20-24
Das Reich Gottes ist für uns oft ein Rätsel. Was meinte Jesus damit, dass selbst der Geringste im Reich Gottes größer ist als Johannes der Täufer? Eine mögliche Bedeutung ist, dass das Reich Gottes so viel größer ist als unser irdisches Reich, dass selbst der Geringste dort höher steht als die Menschen auf der Erde. Der zweite Teil dieses Textabschnitts ist eine Warnung vor Selbstgefälligkeit. Wie können diejenigen, die Jesus Erstaunliches tun sahen, nicht an Ihn glauben? Dies kann auch für uns eine Herausforderung darstellen. Wenn wir die Güte Jesu in einem Bereich unseres Lebens erfahren haben, müssen wir Ihm in jedem Bereich unseres Lebens glauben und vertrauen.
BIBELSTELLEN:
Studientext: Matthäus 11:7-15, 20-24
weiterführende Texte: Matthäus Kapitel 11
Andachtstext: Matthäus 10:31-42
Merkvers:
„Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Wundertaten geschehen waren, weil sie nicht Buße getan hatten.“ (Matthäus 11:20)
KERNINHALT:
Menschen widersetzen sich Veränderungen, die sie betreffen. Mit welchem Widerstand müssen wir rechnen, wenn wir uns für gute und richtige Veränderungen einsetzen? Matthäus berichtete von Jesu Aussage, dass es Gewalt gegen das Himmelreich gibt, das ständig angegriffen wird.
FRAGEN ZUM TEXTSTUDIUM:
- Was verraten Jesu Fragen (Verse 7–9) über die Rolle des Johannes des Täufers in Gottes Plan? Wie stellt Jesu Beschreibung des Johannes unser Verständnis von Größe infrage? Wie kannst du dein eigenes Leben mehr an Johannes Beispiel von Demut und Hingabe ausrichten?
- Wie verstehst du Jesu Aussage über das Königreich in Vers 12? Was bedeutete dies im Kontext von Johannes kleiner Prophezeiung von Elias Rückkehr (siehe Maleachi 4:5–6)? Warum ist dies wichtig, um Johannes Dienst und Jesu Identität zu verstehen?
- Warum hob Jesus Chorazin, Bethsaida und Kapernaum hervor (Verse 20–23)? Was lehrt uns dies über die Verantwortung derjenigen, die zwar Gottes Macht erlebt haben, aber nicht Buße getan haben? Hast du dich jemals darin schuldig gemacht, Gottes Segnungen als selbstverständlich hinzunehmen, ohne sich Ihm in Reue und Glauben zuzuwenden?
- Wie erhöht die Kenntnis des Evangeliums und Gottes Werk in unserem Leben unsere Verantwortung, Buße zu tun und treu zu leben? Gibt es Bereiche in deinem Leben, in denen Stolz dich von Reue und Hingabe an Gott abhält? Welche Schritte kannst du unternehmen, um dich vor Gott zu demütigen und Seine Vergebung zu suchen?
- Wie fordert dich Jesu Warnung von der Dringlichkeit der Reue heraus, diesen Ruf zur Reue ernst zu nehmen, sowohl in deinem eigenen Leben als auch in deinen zwischenmenschlichen Beziehungen? Wie kannst du aktiv an der Ausbreitung des Reiches Gottes teilnehmen? Welche Opfer oder mutigen Veränderungen könnte das in deinem persönlichen Leben oder in Nachbarschaft erfordern?
VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Norman Fearon
EINE FRAGE DER RELEVANZ
Wer bereits dreißig Jahren alt (oder noch älter ist), kann auf unsere Gegenwart blicken und leicht erkennen, wie sich die Dinge geändert haben. Es scheint, als wäre es erst gestern gewesen, als die westliche Gesellschaft dem Christentum gegenüber aufgeschlossen war, aber wir haben einen stetigen und allmählichen Niedergang erlebt, bis zu dem Punkt, an dem manche es als irrelevant oder sogar geschmacklos ansehen. Manchmal sind wir gezwungen, unsere Relevanz infrage zu stellen, wenn wir sehen, welche Art von Gegenwehr Kirchen bzw. Gemeinden erfahren. Das ist kein Zufall und auch nicht einzigartig in unserer Zeit. Seit der Verkündigung des Himmelreichs ist es auf viel Aggression und Widerstand gestoßen. Deshalb nutzte Jesus jede Gelegenheit, um über das Königreich zu lehren und darüber, wie die Menschen auf das reagieren würden, wofür es steht. Eine der größten Täuschungen heute ist der Glaube, dass Anhänger Christi den Trends der Welt folgen müssen, um relevant zu sein. Aber wir wurden berufen, als Menschen des Himmelreichs und nicht der Welt zu leben. Unsere Haltung für das Königreich wird uns fast immer in Konflikt mit der Welt bringen – das ist unvermeidlich.
DIE SCHWIERIGKEITEN DES BOTSCHAFTERS
Im vorherigen Kapitel bereitete Jesus Seine Jünger vor, als Er sie aussandte, um die Gute Nachricht des Königreichs zu predigen. Kurz nachdem Er sie unterwiesen hatte, ging Er „in ihre Städte, um zu predigen und zu lehren.“ (Matthäus 11:1) Während Er Seine Mission ausführte, kamen einige von Johannes Jüngern mit einer Frage zu Ihm: „Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ (Vers 3) Es mag seltsam erschienen, dass Johannes diese Frage stellte, nachdem er Jesus bei seiner Taufe identifiziert hatte: „Und ich habe es gesehen und bezeuge, dass dieser der Sohn Gottes ist.“ (Johannes 1:34) Johannes‘ Frage darf nicht als Zweifel, sondern eher als Moment der Verwirrung oder zur Klärung aufgefasst werden. Der „Moody Bible Commentary“ drückt es so aus: „Die Frage des Johannes (Vers 3) ist angesichts seiner eigenen Prophezeiung über die Ankunft des Messias mit Gericht (Matthäus 3:7-12) verständlich, aber bisher gab es in seinem Wirken kaum Gericht.“ (a.a.O., S. 1471)
Jesu Antwort auf Johannes‘ Frage zeigte ein tiefes Verständnis dafür, was Johannes durchmachte, als er im Gefängnis saß. Daher reichten die an Johannes gesandten Worte aus, um ihn in einem schwierigen Moment zu ermutigen: „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wird die Frohe Botschaft gepredigt.“ (Vers 5). Zusätzlich zu diesen beruhigenden Worten verteidigte Jesus auch Johannes Dienst.
In den Augen vieler schien Johannes‘ Dienst ein totaler Fehlschlag zu sein, doch Jesus war anderer Meinung. Er sagte der Menge, Johannes sei „mehr als ein Prophet.“ (Vers 9) Obwohl Johannes von manchen lediglich als ein ganz normaler Mensch angesehen wurde, war es seine Aufgabe, die Menschen auf den Messias hinzuweisen. Alle Propheten vor ihm verkündeten die Botschaft vom Messias, der eines Tages kommen würde, um Israel zu erlösen, doch Johannes war derjenige, der den Menschen sagte: „Seht, auf Ihn haben wir gewartet; Er ist endlich da.“ Johannes galt in gewisser Hinsicht vielleicht als rangniedrig, doch seine Position war sehr ehrenvoll (Vers 11).
DAS KÖNIGREICH VERLANGT VERÄNDERUNG
Die Predigten von Johannes und Jesus hatten viele Menschen zum Königreich geführt, aber viele andere fanden sie nicht ansprechend genug (Verse 20–23). Es ist manchmal schwer vorstellbar, wie Menschen etwas ablehnen können, das zweifellos gut für sie ist, doch das ist eine Realität, der wir jeden Tag gegenüberstehen. Die Menschen, die das Königreich stärker ablehnten, waren diejenigen, die mehr Wunder erlebten als andere anderswo (Verse 20–21). Obwohl viele die wunderbaren Auswirkungen des Königreichs auf das Leben der Menschen in ihren Gemeinden erkennen konnten, waren sie damit zufrieden, nur Zeugen des Wunders zu sein und außerhalb des Königreichs zu bleiben. Einer der möglichen Gründe, warum Menschen zögern, die Einladung in das Königreich anzunehmen, ist, dass es Veränderungen fordert.
Manchmal erkennen die Menschen zwar die Notwendigkeit einer Veränderung, fühlen sich aber in ihrer Situation so wohl, dass sie die Möglichkeit einer deutlich besseren Situation ablehnen, wenn diese Veränderungen erfordert. Ein weiterer Grund für die Ablehnung des Königreichs durch die Menschen war, dass sie nicht erkannten, wo die wirkliche Veränderung stattfinden musste. Sie nahmen die Wunder gerne an, weil sie vielleicht dachten, dass alles gut wäre, wenn ihre Probleme gelöst würden. Aber es musste eine wirkliche Veränderung stattfinden. So seltsam es auch erscheinen mag: Genau so ist es auch heute.
DAS KÖNIGREICH ZURÜCKWEISEN
Jesu Aussage über die Städte Chorazin, Bethsaida und Kapernaum (Verse 21–23) gibt uns viel zu denken. Wir können sehen, wie es geschehen kann, dass Zeit und Ressourcen in die Seelsorge investiert werden, aber nur sehr wenige greifbare Ergebnisse hervorbringen. Manchmal bringen die Bereiche, die die meiste Aufmerksamkeit erhalten, am wenigsten hervor. Es scheint nicht, dass Jesus Seinen Ärger darüber ausdrückte, dass er so viel in diese Städte investiert hatte und abgelehnt worden war; vielmehr schien Er darüber zu trauern, dass ihre Ablehnung zu ihrer Zerstörung führen würde. Wir werden selten eine durchweg positive Antwort auf unseren Versuch erhalten, andere Menschen für das Königreich zu gewinnen. Manchmal nehmen wir diese Ablehnungen persönlich, doch wir sollten daran denken, dass wir nicht diejenigen sind, die am Ende verlieren.
Es fällt uns so leicht, diese von Jesus verdammten Städte zu kritisieren. Wie konnten sie so gleichgültig sein, nachdem sie all diese übernatürlichen Taten gesehen hatten? Die Wahrheit ist, dass die Menschen von heute nicht anders sind. Sehen wir uns nur an, wie sich die Menschen der Welt der Wissenschaft und des Modernismus zugewandt und sich dabei von Gott abgewandt haben. Sie erkennen nicht, dass keine dieser Entdeckungen oder Fortschritte ohne Gottes Hilfe jemals möglich gewesen wären. Die Menschen unserer Zeit unterscheiden sich nicht von denen in den drei aufgeführten Städten, was sie auf den Weg bringt, dasselbe Schicksal zu erleiden, wenn sie das Königreich weiterhin ablehnen.
HINWEISE FÜR SABBATSCHULHELFER
LERNZIELE:
- Bewertet den Widerstand, dem Jesus und Johannes der Täufer gegenüberstanden, als einen Angriff auf das Reich der Himmel.
- Identifiziert die Quellen des Widerstands in der Welt gegenüber dem Himmelreich.
- Übt christliche Praktiken ein, die angesichts von Widerstand Gerechtigkeit hervorbringen.
UNTERRICHTSAKTIVITÄTEN
Erstellt eine zweispaltige Tabelle mit den Überschriften „Gottes Geduld“ und „Gottes Gericht“. Lasst die Teilnehmer in der Bibel nach Beispielen für beides suchen – nach Fällen, in denen Gott den Menschen geduldig Zeit zur Reue gab, und nach Fällen, in denen Er nach anhaltender Rebellion das Gericht vollstreckte. Besprecht nach der Fertigstellung, wie sich dieses Gleichgewicht in Matthäus 11:20-24 widerspiegelt. Redet als Nächstes darüber, wie wichtig es ist, dass auf Reue eine Veränderung folgt. Gebt den Teilnehmern Zeit, individuell über ihr eigenes Bedürfnis nach Reue und Veränderung nachzudenken.
RÜCKBLICK UND AUSBLICK
Wir wurden ermutigt, dem Widerstand standzuhalten, da wir wissen, dass sowohl Jesus als auch Johannes mit demselben Widerständen konfrontiert waren. Als nächstes werden wir die Sinnlosigkeit des Versuchs betrachten, allein in Gottes Königreich zu gelangen.