JUDAH, FROM ISAIAH TO EXILE (September - November 2025)
Unit II, Jeremiah and the Promise of Renewal
Die Geschichte der Rechabiter (Lektion 3 von 5)
Tagesandachten von Andrea Pozo
SONNTAG, 12. Oktober 2025: Sprüche 23:29-35
Diese Verse aus dem Buch Sprüche warnen uns, in einem Zustand der Trunkenheit zu sein. Das „wundervolle“ Bild hier zeigt uns eine Person, die nicht im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte ist, mit verringertem Wahrnehmung ihrer Umgebung und unfähig, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Alkohol ist sicherlich nicht die einzige Substanz bzw. im Spiel, wenn wir unsere Entscheidungsfähigkeiten riskieren. Selbst wenn du dich gänzlich dem Alkohol enthältst, gibt es irgendwelche Umstände in deinem Leben, in welchen Kummer, Sorgen oder Streitigkeiten entstehen? Oder wie sieht es bei Wunden aus, die ohne Anlass entstanden sind? Mögen wir unseren freien Willen dazu verwenden, uns von Situationen fernzuhalten, welche den Namen des HERRN verunehren.
MONTAG, 13. Oktober 2025: Prediger 9:4-10
Wir alle wissen, dass unser persönliches Leben kurz ist. Trotzdem widersprechen einige unserer Taten diesem Wissen. Der HERR unser Gott hat uns so viele wunderbare, göttliche Dinge gegeben, an deren wir uns während unserer Zeit hier auf Erden erfreuen können! Falls du keine Zeit hast, das Leben zu genießen, verbringst du vielleicht Zeit mit etwas, zu dem du nicht berufen wurdest. Wir müssen alles aus dem richtigen Blickwinkel heraus betrachten, denn das Leben und der Tod kommt zu jedem. Dieser Bibeltext erinnert uns daran, dass wir nicht auf besondere Gelegenheiten warten sollten, das Leben zu genießen. Wenn du auf diesen „besonderen“ Tag wartest, mag er vielleicht nie kommen. Doch die Segnungen des HERRN in unserem Leben sind jeden Tag gegenwärtig.
DIENSTAG, 14. Oktober 2025: Epheser 5:11-19
Es gibt zwei mögliche Richtungen für unser Handeln: richtig oder falsch; mit oder ohne Gott; für oder gegen Ihn. Wenn wir, wie die Welt uns rät, „unserem Herzen folgen“, werden wir letztendlich die falschen Entscheidungen treffen. Wir können wir vermeiden, uns für die Dunkelheit zu entscheiden, von der die Welt so gefüllt ist? Preise den HERRN für das Geschenk Seines Wortes! Sein Wille wird darin klar zum Ausdruck gebracht. Es wird unseren Lebensweg erhellen. Als Gläubige haben wir auch den Heiligen Geist unter uns, der uns an den Willen unseres HERRN erinnern wird. Er wird unsere Herzen bewegen, Gott beständig zu loben.
MITTWOCH, 15. Oktober 2025: Numeri/ 4. Mose 6:1-8
Der Schwur des Nasiräers beinhaltete eine Person, die sich entschied, sich auf besondere Weise dem Dienst für den HERRN zu weihen. Während dieser Zeit der Weihe mussten die Nasiräer bestimmte Richtlinien befolgen. Einige Menschen, wie beispielsweise Simson und Johannes der Täufer, wurden vom HERRN bereits vom Mutterleib an angewiesen, Nasiräer zu sein. Wir können den starken Kontrast zwischen den beiden Männern erkennen, die ihre Weihe vollzogen haben – der eine hat sich wirklich eingebracht, während der andere nur seine Pflicht getan hat. Gibt es bei deiner Berufung durch den HERRN eine Anweisung, ob du dich von irgendetwas fernhalten solltest, was für alle anderen Menschen erlaubt ist? Bist du Seinen Anweisungen für dein Leben gehorsam? Möge der HERR deine Glaubenstreue segnen.
DONNERSTAG, 16. Oktober 2025: 1. Thessalonicher 4:1-7
Wir sind aufgefordert, ein geheiligtes Leben in unserer Nachfolge Christi zu führen. Dieser Vorgang, in welchem wir von einer weltlichen Lebensweise zu einem Leben gemäß der gottgegebenen Anweisungen umgewandelt werden, wird Heiligung genannt. Dies ist ein fortwährender Prozess, welcher so lange anhalten wird, wie wir leben. Obwohl wir durch die Gnade allein gerettet werden, ist eine heilige Lebensführung keine „Option“, sondern etwas, was der HERR uns befohlen hat zu tun. Möge unsere Heiligung sichtbar werden anhand der Art, wie wir mit unseren Brüdern und Schwestern in Christus umgehen, sowie mit jedem Menschen, der Christus noch kennenlernen muss.
FREITAG, 17. Oktober 2025: 1. Thessalonicher 5:1-10
Der Tag des HERRN wird kommen; das ist gewiss. Wir brauchen nicht wissen, wann genau dies geschehen wird. Uns wurden alle notwendigen Informationen hierzu gegeben. Deshalb gibt es für uns keinen Grund, die Wiederkunft des HERRN zu fürchten. Wir sollten uns freuen, weil Er uns nach Hause bringen wird. Wir sind jedoch dazu aufgerufen, aufmerksam und wachsam zu bleiben – nicht furchtsam, einfach nur wachsam. Sein Kommen muss uns bewusst sein, weil uns aufgetragen wurde, ein Leben im Licht und nicht in Dunkelheit zu führen. Freuen wir uns in der Hoffnung auf unsere Erlösung.
SABBAT, 18. Oktober 2025: Jeremia 35:5-11
Die Rechabiter enthielten sich des Weinkonsums und lebten in Zelten, weil einer ihrer Vorfahren ihnen aufgetragen hatte, dies zu tun, und sie gehorchten diesem Gebot. Wieviel größer sind dann die Anweisungen, die wir direkt vom HERRN erhalten haben, der Himmel und Erde geschaffen hat? Manchmal sind wir den Anweisungen der Menschen oder Traditionen gehorsamer als den heiligen, von Gott gegebenen. Vergessen wir nicht, dass Er uns Sein Wort zu unserem Besten hinterlassen hat. Lasst uns IHM freudig und von ganzem Herzen gehorchen.
Scripture Passages:
Studientext: Jeremia 35:5-11
weiterführende Texte: Jeremia 35:1-19
Andachtstext: 2. Korinther 6:16-7:4
Key Verse:
„Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Kindern geboten hat, nämlich, dass sie keinen Wein trinken sollen, die werden gehalten; denn sie trinken keinen Wein bis zu diesem Tag und gehorchen so dem Gebot ihres Vaters. Ich aber habe zu euch geredet, indem ich mich früh aufmachte und immer wieder redete, und ihr habt mir nicht gehorcht!“ (Jeremia 35:14)
Heart of the Lesson:
Menschen finden es anstrengend, ihre Versprechen zu halten. Wem können wir vertrauen, dass Versprechen gehalten werden? Die Disziplin der Rechabiter, welche die ihrem Anführer (siehe 1. Chronik 2:55) gegebenen Versprechen hielten, dienten als Gegenstück zum Ungehorsam Judas.
Questions for Studying the Text:
- Mit welcher Art von Versprechen hast du zu kämpfen, damit du sie auch einhältst? Was kann gegebene Versprechen manchmal erschweren?
- Was gebot Jonadab seinen Nachfolgern, woran sie sich halten sollten? Was war der Zweck dieser Gebote? Welche Gedanken kommen dir in den Sinn angesichts der Hingabe der Rechabiter, dem Folge zu leisten, was ihre Anführer sie gelehrt hatten? Was können wir von ihnen lernen?
- Warum prüfte Jeremia die Rechabiter im Tempel (Verse 2-4)? Worin lag der Sinn, den Gehorsam dieser Nichtjuden dem Ungehorsam des Volkes von Juda gegenüberzustellen? Was können wir hieraus über Gehorsam und Hingabe von Nichtchristen lernen?
- Was deutet dieser Geschichte an hinsichtlich des Wesens von Gehorsam in Gottes Augen? Achte auf die tiefgehenden Wünsche unseres Herzens und unserer Seele. Spiegeln diese Hingabe und Gehorsam Gott gegenüber wider? Spiegeln deine Gebete dein Vertrauen auf den HERRN wider? Wie bereiten sie dich auf das vor, wozu der HERR dich berufen hat?
- Wie können Gläubige die Treue der Rechabiter nachahmen? Gibt es Sitten und Gebräuche in deinem Leben, welche dazu beitragen können, deine Glaubenstreue zu bewahren? Wie sollen Christen unterscheiden, welchen menschlichen Traditionen oder Geboten es wert sind, sie zu befolgen?
- Denke über die Gaben nach, welche Gott dir gegeben hat und wie du sie gebrauchst, um IHM zu dienen. Hast du die Weisheit weitergegeben, wie man diese Gaben zur Reich-Gottes-Arbeit verwenden kann?
VERSTEHEN UND AUSLEBEN von Fabian Loachamin
SICH VON GOTT ABWENDEN
Neulich habe ich ein Zitat von Willliam Booth, dem Gründer der Heilsarmee gelesen: „Um einen Menschen grundlegend zu retten, reicht es nicht aus, ihm neue Hosen, geregelte Arbeit oder gar Universitätsbildung zu geben.All dies ist außerhalb eines Menschen, doch wenn du das Innere unverändert bleibt, hast du deine Bemühungen verschwendet. Du musst auf die eine oder andere Weise das Wesen eines Menschen zu einer neuen Natur veredeln, welche als Grundbestandteil das Göttliche hat.“ (Booth, S. 45)
Ich bin der Ansicht, dass echte Veränderung im Inneren des menschlichen Herzens beginnt. Aber diese Veränderung sollte nicht im Inneren verbleiben. Sie muss auch Auswirkungen auf unser äußerliches Verhalten haben. Das war Jeremias Botschaft in Kapitel 7: „Denn nur wen ihr euren Wandel und eure Taten ernstlich bessert, wenn ihr wirklich Recht über untereinander, wenn ihr die Fremdlinge, die Waisen und Witwen nicht bedrückt und an dieser Stätte kein unschuldiges Blut vergießt uns nicht anderen Göttern nachwandelt zu eurem eigenen Schaden – dann will ich euch an diesem Ort wohnen lassen, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (Jeremia 5:5-7)
Gottes Absicht, Israel zu bauen und zu pflanzen sowie Juda, das zum eigenen Besten gehorsam bleiben sollte, stieß auf Ungehorsam, der nicht nur Auswirkungen auf diejenigen hatten, die sich nicht so verhielten, sondern sogar auf die eigenen Familien: „Die Kinder lesen Holz zusammen, und die Väter zünden das Feuer an, die Frauen aber kneten Teig, um der Himmelskönigin Kuchen zu backen; und fremden Göttern spenden sie Trankopfer, um mich zu ärgern.“ (Jeremia 7:18) In gleicher Weise hat auch Bekehrung und Gottesfurcht Auswirkungen auf die gesamte Familie. Wenn ich Gott liebe und IHM diene, erfreut es nicht nur IHN. Er wird auch diejenigen um mich herum segnen, beginnend in meinem eigenen Haus!
ALLUMFASSENDER GEHORSAM
Die Rechabiter waren mit den Midianitern oder den Kenitern verwandt, also den angeheirateten Verwandten von Mose durch dessen Frau Zippora. Rechab war der Vater von Jehonadab (Jonadab). Er unterstützte König Jehu, der von 842-814 v.Chr. in Israel regierte, in dessen Reinigung von den Baalspropheten (2. Könige 10:15-28). Die Rechabiter lebten nomadisch und lehnten alle Arten ländlicher oder städtischer Lebensweise ab. Sie lehnten es ab, Wein oder sonstige alkoholische Getränke zu trinken. Sie legten keine Weinberge an oder pflanzten irgendwelche Feldfrüchte an. Jeremia Kapitel 35 komprimiert den völligen Gehorsam der Rechabiter auf drei Worte: gehorcht, gehalten, getan.
Ich möchte John Maxwell, den Experten für Leitungsaufgaben zitieren: „Unser Erscheinungsbild („Image“) ist das, von dem Menschen denken, das wir es sind. Redlichkeit (Integrität) ist das, war wir tatsächlich sind.“ Was kommt dir in den Sinn, wenn du an die Rechabiter denkst? Diese Gruppe der Nachfahren Jethros, des Schwiegervaters des Moses, waren keine Juden, sondern lebten friedlich mit ihnen zusammen, als sie nach Jerusalem umsiedeln mussten. Gott stellte sie als ein Beispiel für Juda und Israel vor. Sie gehorchten ergeben, hielten und folgten den Anweisungen ihres obersten Leiters Jonadabs, Sohn von Rechab, und lebten viele Generationen lang als Nomaden. Doch dies ist nicht der Grund, weshalb sie hier als Vorbild herausgestellt werden.
Als sie versucht wurden, lehnten sie es konsequent ab, den Wein zu trinken, den Jeremia ihnen bei einer Zusammenkunft vorsetzte, welche Gott dem Jeremia geboten hatte abzuhalten. Sie blieben den Prinzipien ihrer Vorfahren treu und gaben dem Druck der sie umgebenden Kultur nicht nach. Gott verglich ihre Prinzipientreue gegenüber einem menschlichen Gebot mit Judas Treulosigkeit gegenüber göttlicher Gebote. Vielleicht hatten die Rechabiter in unbequemen Umständen zu leben, weil sie prinzipientreu waren. Obwohl sie keine Juden waren, gestand Gott ihnen ein besonderes Vorrecht zu: „Es soll Jonadab, dem Sohn Rechabs, nie an einem Mann fehlen, der vor mir steht!“ (Jeremia 35:19)
Der Frucht der Gottestreue überragte bei Weitem die Kosten des Wagemuts, anders zu sein!
EIGENARTIGE VERGLEICHE
Von Kindheit an haben wir die Erfahrung gemacht, dass Menschen uns Beispiele guten Verhaltens vor Augen halten: Sie möchten, dass wir wie unser älterer Bruder oder wie ein guter Schüler werder oder wie unsere Eltern oder ältere Menschen oder gar wie gewisse Menschen aus unserer Gemeinde, denen wir gleich oder sogar besser als sie sein sollten. Es ist schwer, gemäß der Vorstellungen anderer Menschen zu leben. Gott lehrte uns eine Lektion, nicht auf erniedrigende Weise oder indem Er uns sagte, wir sollten wie jemand anderes werden. Gott erinnert uns in Seiner Liebe daran, dass, wenn Menschen anderen Menschen gehorchen können, wir nicht auch Gottes Gebote befolgen können?
Gott fragt uns gewissermaßen nur, was wir anderen Menschen oder Dingen bereite sind zu geben. Die Rechabiter waren willens, ihrem Vorvater zu gehorchen. War es falsch, dass Gott schlicht dasselbe gehorsame Herz vom Volk Juda erwartete? Die Rechabiter gehorchten fehlbaren Menschen – die Menschen Judas missachteten den ewigen Gott. Die Rechabiter empfingen nur einmalig ihren Befehl von ihrem Anführer und gehorchten – das Volk Juda empfing wiederholt ihren Befehl von Gott und gehorchte immer noch nicht. Die Rechabiter gehorchten irdischen Dingen – das Volk Juda missachtete das Ewige. Die Rechabiter gehorchten den Anweisungen ihrer Leiter rund 300 Jahre lang – das Volk Juda missachtete Gott beständig. Die Rechabiter wurden belohnt – das Volk Juda sah seinem Gerichtsurteil entgegen.
VOM GEHORSAM ZUM GOTTESBUND
Gottes Geboten zu gehorchen ist eine angemessene Antwort auf Gottes Erlösung. Indem man Gottes Ruf gehorcht, bringt man seinen eigenen Willen in Übereinstimmung mit dem Gottes und räumt Seinem Willen Vorrang vor allem anderen ein. Das beinhaltet das Vertrauen auf Seine Weisheit und sich Seiner Autorität unterzuordnen, selbst wenn man sie nicht vollständig versteht. Dieser Gehorsam wird als Akt der Liebe, des Glaubens und der Anbetung gesehen und wir häufig mit Segen und Lohn in Verbindung gebracht.
Durch Christus hat Gott uns aufgerufen, gute Früchte zu bringen (Matthäus 7:15-20; Galater 5:22-23) – nicht als Ursache unserer Errettung, sondern als ihr Kennzeichen und Auswirkung. Jeremia Kapitel 35 ruft die Gemeinde auf, die Art ihres Gehorsams im Lichte der Worte Jesu zu untersuchen: „Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen werden.“ (Matthäus 7:19)
Hints for Teaching:
Lesson Goals:
- Untersucht das Muster von Gottes Aufruf zum Gehorsam.
- Erinnert euch an die Verheißungen Gottes und gebt euch ihnen erneut hin.
- Gebt Glaubenstraditionen an die nächste Generation weiter.
Teaching Activity:
Lest Jeremia 35:5-11; 34:1-22 und 7:21-28. Erstellt eine „Gehorsamsvergleichstabelle“ mit zwei Spalten: „Rechabiter“ und „Judäer“. Was genau, lauter obiger Bibelstellen, befolgte jede Gruppe bzw. befolgte sie nicht? War gab das Gebot? Was waren die Konsequenzen? Warum ist es schlimmer, Gott nicht zu gehorchen als einem menschlichen Ahnen? Besprecht, warum Gottesgehorsam manchmal schwieriger zu sein scheint als Gehorsam gegenüber menschlicher Traditionen. Wie können wir in Glaubenstreue und Glaubensgehorsam wachsen? Erforscht danach, wie eigene oder familiäre Werte und helfen können, persönlichen Glauben zu formen. Gibt es (wenn ja, welche?) eine Tradition oder einen bestimmten Wert, welche in deiner Familie oder Gemeinde weitergereicht wurde, der dir half, im Glauben zu wachsen?
Looking Forward:
Wir wurden durch den Vergleich mit den Rechabitern aufgefordert und herausgefordert, unsere Gotteshingabe zu überprüfen. Als nächstes wollen wir die Gottesverheißung aufgreifen, Sein Gesetz in die Herzen Seines Volkes zu schreiben.