5 Fragen, die du deiner Gemeinde stellen solltest

von: John J. Pethel, Leiter von Church Development & Pastoral Services der Siebenten-Tags Baptisten in den USA und Kanada
aus: Sabbath Recorder, November 2017, S. 15
http://seventhdaybaptist.org/sabbath-recorder-november-2017/
Eines der besten Dinge, die jeder Leiter tun kann, wenn er an einen schwierigen Punkt angelangt ist: höre auf Vermutungen zu stellen und fange an, Fragen zu stellen. Unsere Vermutungen bringen uns dorthin, wo wir uns befinden, aber sie werden uns nicht notwendigerweise dorthin bringen, wo wir uns hinbegeben sollten.
HIER SIND FÜNF FRAGEN, WELCHE DIE VERANTWORTLICHEN STELLEN SOLLTEN, WENN IHRE GEMEINDE AUFHÖRT ZU WACHSEN:

  1. Worin liegt unser Auftrag?
    Häufig hört eine Gemeinde auf zu wachsen, weil sie die Dringlichkeit hinter ihrem Auftrag verloren hat. Im Falle einer Gemeinde ist das doppelt traurig, da unser Auftrag in Wirklichkeit Christi Auftrag ist, nämlich die Verbreitung des Evangeliums in die ganze Welt, für die Jesus starb. Gemeindeleiter und Gemeindeglieder, welche wirkungsvoll ihren Auftrag ausführen, werden von ihm aufgezehrt.
  2. Konzentrieren wir uns auf kirchenferne Menschen oder auf uns selbst?
    Die Schwerkraft jeder Gemeinde zieht zu den Mitgliedern hin, nicht zu Außenstehenden. Wenn deine Gemeinde keine Besucher mehr hat, wird sie ein Ort werden, an dem die Vorlieben ihrer Mitglieder die Leidenschaft für Mission übertrumpfen. Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten dieser Abweichung zu begegnen:
    a) Konzentriere dich bei jeder Entscheidung auf das, was du erreichen und nicht auf das, was du behalten möchtest.
    b) Gehe die Verpflichtung ein, dich selbst hinzugeben damit andere gefunden werden können.
  3. Ist unsere Strategie oder Vorgehensweise veraltet?
    Während der Auftrag der Gemeinde ewig gültig ist, sollte sich sich Vorgehensweise von Generation zu Generation verändern. Die Herausforderung in langfristiger Leitung ist, dass die damals eingeführten Veränderungen zu der Zeit neu und wirkungsvoll waren – doch eigentlich wir sind nicht mehr im Jahr 1995 oder 2005. Wie kann man herausfinden, ob eine Herangehensweise veraltet ist? Wenn sie nicht mehr erfolgreich ist.
  4. Befinden wir uns auf Augenhöhe mit dem ständigen Kulturwandel?
    Während du an deiner Strategie feilst, solltest du auch die Kultur untersuchen. Sie ändert sich, schnell und radikal. Wir leben jetzt in einer nachchristlichen, postmodernen Welt. Das trifft auf Kanada zu. Und in zunehmendem Maße auch für die Vereinigten Staaten. Meiner Erfahrung nach begreifen viele von uns in den Gemeindeleitungen nicht die enorme Tragweite des Wandels, der um uns herum geschieht.
  5. Wann habe ich zuletzt jemanden persönlich zur Gemeinde eingeladen?
    In Wirklichkeit verbringen viele Christen, aus unterschiedlichen Gründen, nicht allzu viel Zeit mit Nicht-Christen. Wenn fast niemand aus unserer Gemeinde einen kirchenfernen Menschen kennt, dann ist es kein Wunder, dass unsere Gemeinde nicht wächst. Also warum nicht hingehend und einige echte Freundschaften schließen? Und bevor du sagst „wir sollten in der Welt sein, aber nicht von der Welt“, lese bitte das Evangelium noch einmal.
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