Gemeindegründung: 25 Erfahrungen

aus: Sabbath Recorder, November 2017, S. 22f.

http://seventhdaybaptist.org/sabbath-recorder-november-2017/

Christine Hoover: 25 Dinge, die ich aus der Gemeindegründung gelernt habe

Im Jahr 2008 rief Gott meinen Mann Kyle und mich eine Gemeinde in Charlottesville, Virginia [USA, d. Übers.] zu gründen. Obwohl wir bereits acht Jahre Missionserfahrung bei einer etablierten Gemeinde auf unserem Konto hatten, wussten wir noch nicht, dass wir eigentlich keine Ahnung hatten. Wir hatten noch viel zu lernen. Noch wichtiger: Gott hatte in unseren Herzen noch viel zu sichten und an unseren Herzen noch viel zu schneiden. Gott hat mir gezeigt, dass Er, mehr als alles andere, mein Herz haben will. Er will ein liebevolles, formbares Herz, das willig ist, Ihm mehr zu gehorchen als nur durch irgendeine geistliche Pflichtübung meinerseits. Wie ich in meinem Buch The Church Planting Wife: Help and Hope for Her Heart (dt.: Die Frau eines Gemeindegründers: Hilfe und Hoffnung für ihr Herz; Moody 2013) schreibe, habe ich ein bis zwei Dinge in diesem verrückten Abenteuer, genannt Gemeindegründung, gelernt. Ich vertraue darauf, dass ich mehr lernen werde, wenn wir voran gehen.
Hier sind 25 Dinge, dich ich bislang entdeckt habe:

  1. Gastfreundschaft ist wichtig.
  2. Gemeindegründung lehrt dich vor allem zwei Dinge: (1) Gott ist treu (2) lerne, wie man von einem treuen Gott abhängig ist.
  3. Manchen Menschen bedeuten Veranstaltungen in der Gemeinde sehr viel, vor allem Familien mit kleinen Kindern. Es braucht besondere Familien, welche die Vision einer Gemeindegründung erfassen können, um sich zu Beginn einer Gemeindegründung einzubringen.
  4. Andererseits mögen einige Leute die frühen Stadien einer Gemeindegründung, fühlen sich dann aber zunehmend unwohl, wenn die Gemeinde eine Größe erreicht hat, bei der nicht mehr jeder jeden kennt.
  5. Gemeindegründung beginnt jeweils mit einer Beziehung.
  6. Manchmal fühlt sich Gemeindegründung so an, als ob man nur vorgeben würde, eine Gemeinde zu sein. Und dann, eines Tages (nach anstrengender Arbeit und viel Gebet) bemerkst du, dass Gott dir eine waschechte Gemeinde direkt vor deinen Augen aufgebaut hat.
  7. Du kannst keine Gemeinde ohne die Unterstützung und Ermutigung der anderen bauen.
  8. Das Wort ist lebendig und wirksam. Wenn du Gott durch Sein Wort sprechen lässt, wird er Menschen verändern. Jede Gruppe, die eine Gemeinde gründet, muss sich ernsthaft um das Wort und um den, worauf es hinweist, nämlich Christus, versammeln.
  9. Die entstehende Gemeinde übernimmt häufig das Wesen und die Leidenschaft des Gemeindegründers und seiner Frau. Deshalb ist es so wichtig, sich mit einer biblischen Vision an Christus zu klammern.
  10. Viele Menschen, insbesondere Außenstehende, wissen nicht, was es bedeutet, wenn du sagst, du gründest eine Gemeinde. Und sie glauben, du bist ein wenig irre.
  11. Eine der größten Rohstoffquellen eines Gemeindegründers sind andere Gemeindegründer und Pastoren in der gleichen Stadt. Diese Beziehungen sollten gepflegt werden.
  12. Einige der schwierigsten Beziehungen eines Gemeindegründers können die zu anderen Gemeindegründern und Pastoren der gleichen Stadt sein. Wie schade.
  13. Du musst dir des Rufes zur Gemeindegründung sicher sein, weil es notwendig sein wird angesichts von Entmutigung, Niederlage und Ungewissheit immer und immer wieder auf ihn zurück zu kommen.
  14. Das Evangelium ist das Ein und Alles: Es trägt, wenn Entmutigung aufkommt (und sie kommt immer auf). Es hält den Gemeindegründer und seine Frau in der Stadt (weil es Zeiten geben wird, wann man aufgeben und gehen möchte). Es zwingt seine Geistlichen vorwärts zu gehen (und manchmal ist das die einzige Motivation, die übrig bleibt). Und es verändert Leben (was es das alles wert macht).
  15. Ein Gemeindegründer kann nicht ohne Würdigung der geleisteten Arbeit an einer bereits bestehenden Gemeinde vorbeifahren. Und er wird zuerst an die Gemeindeleiter, die in der Kinderarbeit Tätigen, die Hausmeister und an die am Boden festgeschraubten Stühle denken.
  16. Eine zu gründende Gemeinde sollte von vornherein so strukturiert sein, wie die Leiter sie in einem Jahr sehen wollen.
  17. Es ist sowohl für den Gemeindegründer als auch für die Gemeinde, vor allem für die Frau des Gemeindegründers, ungesund, wenn sie jede Woche die Kinderarbeit während des Gottesdienstes macht.
  18. Eine gescheiterte Gemeindegründung ist kein Scheitern. Fehlender Glaube ist Scheitern. Gottesdienst im Namen Gottes mit einem Herzen, das weit von Ihm entfernt ist, das ist Scheitern.
  19. Langsames und stetiges Wachstum ist gesundes Wachstum. Schlagartiges Wachstum kann brüchiges Wachstum sein.
  20. Ein guter Gottesdienstleiter ist wichtig und schwer zu finden.
  21. Geistlichen Krieg gibt es wirklich.
  22. Gemeindegründungen sollten nie von jemandem begonnen werden, der verärgert von seiner früheren Gemeinde ist oder unwillig, sich ihr unterzuordnen. Gemeindegründungen können keine Zurückweisung von Verfahrensweisen oder Vorstellungen anderer Pastoren sein. Sie müssen auf einem klaren Ruf Gottes gegründet sein.
  23. Ein Gemeindegründer und seine Frau müssen für ihre Stadt beten und für sie Liebe entwickeln – nicht nur für die Stadt an sich, sondern für ihre Einwohner.
  24. Die Aufgabe der Frau eines Gemeindegründers ist ihren Mann zu helfen, so wie Aaron Moses Arme während der Schlacht hochhielt, für ihn zu beten und ihn zu ermutigen weiter zu machen.
  25. Es gibt unvorstellbare Freude und Belohnung durch Aufopferung und Dienstbereitschaft.
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